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Man braucht keine Million: Aber welches Aktienvermögen benötigt man eigentlich, um von den Dividenden leben zu können?

Veröffentlicht am 27.11.2020, 08:49
Man braucht keine Million: Aber welches Aktienvermögen benötigt man eigentlich, um von den Dividenden leben zu können?
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Eigentlich klingt es ja zu schön, um wahr zu sein. Aber viele Anleger sind absolut fasziniert von dieser Idee. Im Grunde geht es darum, so viele Aktien zu besitzen, dass man alleine von den Dividendenzahlungen seinen Lebensunterhalt finanzieren kann. Ist dieses Vorhaben wirklich zu realisieren oder muss es ein Traum bleiben? Schließlich müsste man ja so viel an Dividenden erhalten, dass sie eine regelmäßige monatliche Lohnzahlung ersetzen können.

Und hier geht es nicht mal eben um ein paar Hundert Euro im Jahr, sondern um ganz andere Beträge. Aber ich denke, dass es möglich sein müsste, dieses Kunststück zu vollbringen. Einige Dinge gibt es dafür aber zu beachten. Beispielsweise muss man natürlich herausfinden, mit welchen Aktien man dieses Ziel überhaupt erreichen kann. Schauen wir uns im heutigen Artikel also einmal an, wie dieses Vorhaben zu realisieren ist und wie viel Aktienvermögen man dafür benötigt.

Blicken wir auf die Summen Als Erstes sollte natürlich geklärt werden, mit wie viel Geld man im Monat überhaupt auskommen würde. Erst dann weiß man nämlich, welche monatlichen Dividendeneinnahmen man benötigt, um ungehindert seinen gewohnten Lebensstil weiterführen zu können.

Einen guten Anhaltspunkt könnte hier das aktuelle Arbeitseinkommen darstellen. Wer derzeit mit 1.500 Euro Nettolohn oder 3.000 Euro Nettogehalt gut durchs Leben kommt, sollte also auch mit derselben Summe an Dividenden ein recht behagliches Auskommen haben. Eines darf man allerdings nicht vergessen. Nämlich, dass von den Dividendenzahlungen noch ein Steuerabzug erfolgt, den die Depotbank vornimmt und an das Finanzamt abführt.

Rechnen wir einmal mit einer Nettodividende von 2.000 Euro. Ich denke, dies sollte ein Betrag sein, mit dem man in Deutschland durchaus auskommen kann. Aus steuerlicher Sicht fällt derzeit auf Dividendenzahlungen nur die Abgeltungsteuer in Höhe von 25 % plus Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer an. Je nach Konfession sind dies zusammen dann insgesamt fast 28 %, die von den erhaltenen Dividenden abgeführt werden müssen.

Um jetzt netto eine Dividende von monatlich 2.000 Euro zu erhalten, benötigt man vor Steuern also einen Dividendenertrag aus seinen Aktienbeteiligungen von rund 2.800 Euro im Monat.

Fangen wir an zu rechnen Da die monatlichen Dividendenzahlungen in der Regel stark schwanken, konzentrieren wir uns ab jetzt auf die Jahressumme, die man benötigt. Und diese hat es wirklich in sich. Man muss nämlich stolze 33.600 Euro im Jahr an Bruttodividende aus seinem Aktienvermögen erwirtschaften. Dann würde man nach Abzug der Steuern 24.000 Euro Nettodividende erhalten.

Diese Zahl klingt natürlich erst einmal utopisch. Denn will man 33.600 Euro an Dividende im Jahr erhalten und unterstellt eine Dividendenrendite von 3,36 % für das Depot, bräuchte man schließlich genau 1 Mio. Euro, damit dies Realität wird. Doch selbst für Gutverdiener wird es an dieser Stelle kritisch. Denn höchstwahrscheinlich werden auch sie nicht in der Lage sein, solch eine hohe Summe an Aktienvermögen zusammenzusparen. Hier muss uns also etwas anderes helfen.

Geduld und Zinseszinseffekt können es möglich machen Um jetzt auch tatsächlich auf eine so hohe jährliche Dividendenzahlung zu kommen, kann man sich sehr schön den Zinseszinseffekt zunutze machen. Am besten funktioniert dies natürlich, wenn man bevorzugt Aktien erwirbt, die nicht nur regelmäßig eine Dividende zahlen, sondern die Ausschüttung auch noch jedes Jahr erhöhen.

Investiert man beispielsweise 10.000 Euro in eine Aktie, die eine Dividendenrendite von 3,00 % aufweist, erhält man im ersten Jahr eine Dividende von 300 Euro. Wird im darauffolgenden Jahr die Ausschüttung um vielleicht 10 % erhöht, dann sind es schon 330 Euro Dividende, die nun auf dem Konto landen.

Würde die entsprechende Firma in den nächsten Jahren die Gewinnbeteiligung in demselben Tempo weiter anheben, können hier durchaus sehr beachtliche Summen zustande kommen. Betrachtet man sich einmal die Entwicklung über 20 Jahre, ergibt sich folgendes Bild:

Quelle: Eigene Berechnungen Andre Kulpa

Man kann wunderbar erkennen, wie sich durch den Zinseszinseffekt die Dividendenrendite bezogen auf das ursprünglich eingesetzte Kapital auf sagenhafte 18,35 % erhöht hat. Und genau darin liegt das Geheimnis begründet. Man muss nur eisern und mit Geduld viele Jahre an solchen Aktien festhalten. Dann braucht man auch keine 1 Mio. Euro, um sein Ziel zu erreichen.

Nehmen wir einmal unser Beispiel. Hier würde man mit insgesamt investierten 200.000 Euro in 20 Jahren einen Ertrag von 36.695 Euro an Bruttodividende generieren. Und über den Kauf einzelner Aktien in Verbindung mit Aktiensparplänen müsste es eigentlich möglich sein, über einen Zeitraum von mehreren Dekaden diese Summe zu erreichen.

Also am besten frühzeitig beginnen Doch wie man sieht, braucht es Zeit, um solche Ergebnisse zu erzielen. Man sollte also besser so früh wie möglich damit beginnen, sich ein Depot mit Dividendenaktien aufzubauen. Du denkst jetzt bestimmt darüber nach, welche Unternehmen ihre Dividende schon jedes Jahr um so hohe Prozentzahlen steigern?

Hier kommen deshalb einmal drei Konzerne, die ihre Ausschüttung zumindest in den letzten zehn Jahren im Schnitt um 10 % oder mehr gesteigert haben. Es handelt sich dabei um die US-Firmen Stryker (NYSE:SYK) (WKN: 864952), Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747) und Home Depot (NYSE:HD)(WKN: 866953).

Zum Schluss noch ein ganz entscheidender Tipp: Wenn man die erhaltenen Dividenden über die Jahre gleich wieder in neue Aktien investiert, sollte man sein Ziel noch wesentlich schneller erreichen können.

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (B-Aktien) und Home Depot und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short December 2020 $210 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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