von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die europäischen Aktienmärkte gaben am Dienstagmorgen nach dem frühen Handel ein gemischtes Bild ab, was eine überraschend starke Entwicklung ist, angesichts der Kurseinbrüche am Montagabend an der Wall Street und der ernüchterten Stimmung in Asien, nachdem China sein Wachstumsziel für dieses Jahr gesenkt hatte.
Um 10:00 MEZ stand der Benchmark Euro Stoxx 600 0,6 Punkte oder 0,2% höher auf 375,66. Während das nur ein Haarbreit unter dem Fünfmonatshoch vom Montag liegt, ist der Leitindex immer noch rund 3% von seinem Hoch des vergangenen Jahres entfernt, das er im Oktober erreicht hatte. Als die Wall Street ebenfalls Probleme hat, sich jenseits des Oktoberhochs zu bewegen, wird leicht klar, warum einige Fondsmanager glauben, dass die beste Zeit des Jahres schon wieder vorbei ist.
Der Brexit wirft mal wieder einen Schatten auf britische Aktien, insbesondere nachdem der britische Einzelhandelsverband British Retail Consortium gemeldet hatte, dass die Ausgaben in den Läden im Februar um lediglich 0,5% gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, nachdem es im Januar noch eine Zunahme um 2,2% gegeben hatte.
“Als die Verbraucher sich zusehends über das Risiko für einen harten 'no deal' Brexit klar werden, ist es wahrscheinlich, dass Verunsicherung hinter der Vorsicht bei den Ausgaben im Einzelhandel steckt,” sagte BRC-Chefin Helen Dickinson in einem Statement.
Marks and Spencer (LON:MKS) und J Sainsbury (OTC:JSAIY) befanden sich beide nach dem frühen Handel in der Nähe des Schlusslichts des FTSE 100, während Anteile an der Modekette Debenhams (LON:DEB) – eines der prominentesten Opfer des Blutbads unter Einzelhandelsaktien – um 12% fiel, nachdem es seinen Gewinnausblick für 2019 kassiert hatte, da die Bruttoumsätze in den ersten 18 Wochen des Jahres um 6% gefallen sind.
Ansonsten ist der Kurs vom deutschen Chemiehersteller Evonik (DE:EVKn) in die Höhe geschossen, nachdem er einen besseren Preis als erwartet vom Beteiligungsfonds Advent erhalten hatte. Anteile an der italienischen Moncler (MI:MONC) und der Schweizer Richemont (SIX:CFR) fielen, als Bank of America (NYSE:BAC) sagten, die jüngste Rallye sei weit genug gelaufen, während der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Spruengli (SIX:LISN), ein Hersteller eher erschwinglichen Luxus, ebenfalls um 1,9% fiel, obwohl er in 2019 solide Zuwächse bei Gewinn und Umsatz melden konnte und für das laufende Jahr ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7% im Jahr vorhergesagt hatte.
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