Frankfurt, 24. Aug (Reuters) - Spekulationen auf eine spätere Zinswende in den USA haben den Euro EUR am Montag deutlich nach oben getrieben. Die Gemeinschaftswährung kletterte in der Spitze auf 1,1497 Dollar und markierte damit den höchsten Stand seit sechseinhalb Monaten. Die Logik hinter der Dollar-Schwäche sei klar, schreibt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt in einem Kommentar. "Die Risiken in China und die dadurch ausgelösten Turbulenzen an den Finanzmärkten sollten die Fed dazu bringen, einen Zinsschritt im September zu verschieben." Am Markt werde nun davon ausgegangen, dass frühestens im Dezember eine Zinserhöhung komme, vielleicht sogar erst im kommenden Jahr.
In China mehren sich die Zeichen einer Wachstumsschwäche. Die internationalen Börsen sind seit Wochen auf Talfahrt. Am Montag rutschte der Shanghai-Composite .SSEC in der Spitze um neun Prozent ab ID:nL5N10Z03H . Die Angst vor einem Konjunktureinbruch im Reich der Mitte sorgten vor allem am australischen Devisenmarkt für Unruhe. Der Aussie-Dollar AID=D4 kostete mit 0,7198 US-Dollar in der Spitze 1,7 Prozent weniger als im Schlussgeschäft vom Freitag. Das war der tiefste Stand seit mehr als sechs Jahren. Da China ein wichtiger Handelspartner Australiens und Hauptabnehmer für dessen Rohstoffe wie Eisenerz oder Kupfer ist, beobachten die Anleger dort die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft derzeit mit Argusaugen.