Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Aktien von Marvell (NASDAQ:MRVL) sind am Freitag im vorbörslichen US-Geschäft um rund 5 % eingeknickt. Der Chip-Hersteller hatte im dritten Quartal unerwartet schwache Zahlen vorgelegt und eine düstere Prognose abgegeben.
Marvel wies einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,57 Dollar bei einem Umsatz von 1,54 Milliarden Dollar (+27 % im Jahresvergleich) aus, verfehlte damit aber den Konsens (0,59 Dollar je Aktie und 1,56 Milliarden Dollar Umsatz). Erfreulich war dagegen, dass die Umsätze der Rechenzentren mit 627,3 Millionen Dollar über den Schätzungen von 611,8 Millionen Dollar lagen.
Für dieses Quartal impliziert der Mittelpunkt der Spanne ein EPS von 0,46 Dollar bei einem Umsatz von 1,38 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Mittel mit 0,62 Dollar bei einem Umsatz von 1,61 Milliarden Dollar gerechnet. Die bereinigte Bruttomarge für das vierte Quartal sieht Marvel bei 64%, ebenfalls niedriger als die geschätzten 65,1 %.
"Der Bestandsabbau, insbesondere bei unseren Speicherkunden, wirkt sich auf unsere kurzfristigen Ergebnisse und Prognosen aus. Wir arbeiten eng mit ihnen zusammen, um die Nachfrageänderungen in geordneter Weise zu bewältigen und den Weg für eine Wiederaufnahme des Wachstums zu ebnen," so Marvell in einer Pressemitteilung.
Goldman Sachs (NYSE:GS) sagte, MRVL habe einen "signifikanten Reset" hingelegt, bleibt aber angesichts des langfristigen Wachstumsprofils positiv für die Aktie gestimmt. Die Analysten senkten das Kursziel auf 54 von 62 Dollar und verwiesen dabei auf die laufende Bestandskorrektur.
"Wir halten an unserem Buy-Rating für MRVL fest, da wir weiterhin an die Nachhaltigkeit des überdurchschnittlichen Umsatzwachstums glauben - unterstützt durch erfolgreiche Designs und Content-Wachstum in den Bereichen Cloud, 5G-Infrastruktur und Automotive - sowie an den operativen Leverage, der Marvell auszeichnet", heißt es in einer Mitteilung.
Auch die Analysten von BMO senkten das Kursziel und kommentierten:
Die Schwäche im Speichergeschäft sei überraschend, heißt es in der Mitteilung. Aber auch das Netzwerkgeschäft in China sei rückläufig. Folglich senkten die Experten ihre Schätzungen sowie ihr Kursziel, behielten aber ihre Einstufung "Outperform" bei.
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