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MDax erobert Rekordhoch - Deutlich bessere Jahresbilanz als Dax

Veröffentlicht am 01.12.2015, 16:38
Aktualisiert 01.12.2015, 16:39
© Reuters.  MDax erobert Rekordhoch - Deutlich bessere Jahresbilanz als Dax
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Wer Aktien deutscher Unternehmen hat, kann sich freuen. Denn die Mini-Zinsen in der Eurozone, die Anleihen und andere festverzinsliche Anlagen unattraktiv machen, sollten in Kürze noch weiter sinken. Nach einhelliger Einschätzung von Volkswirten wird die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ihre Geldpolitik weiter lockern. Das belastet den Euro und treibt die Aktienkurse immer mehr nach oben.

Grund zur Euphorie haben vor allem Investoren in der zweiten Börsenliga: Am Dienstag markierte der MDax (MDAX) den höchsten Stand seiner Geschichte. Damit hat der Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen dem Dax (DAX) einiges voraus: Dem hiesigen Leitindex fehlen noch rund 1000 Punkte zu seinem Rekordstand aus dem April. Und auch der Blick auf die bisherige Jahresentwicklung, zeigt, dass der MDax seinem großen Bruder mit einem Kursanstieg von gut 28 Prozent weit enteilt ist - der Dax schaffte im selben Zeitraum ein Plus von 16 Prozent.

Die zu erwartende, expansive EZB-Geldpolitik treibe nicht nur den Dax an, sagte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. "Ein Teil des Kaufinteresses an deutschen Aktien schwappt auch in die zweite und dritte Reihe über." Besonders Immobilienunternehmen profitierten von dem starken Interesse aus institutionellen Kreisen. Auch Analystin Sofia Wurm von der Commerzbank betonte die Bedeutung der gut laufenden Immobilienbranche für die Stärke des Mittelstands-Index. "Zudem hat der MDax keinen Problemsektor wie die Versorger." Und es fehle ein Belastungsfaktor wie die im Dax hoch gewichtete Vorzugsaktie von Volkswagen (XETRA:VOW3).

Die Börsenkurse der Versorger Eon (ETR:EOAN) und RWE (XETRA:RWEG) leiden seit Jahren unter dem Atomausstieg und der angestrebten Energiewende in Richtung Klimaschutz. Und der Wolfsburger Autobauer VW (XETRA:VOW3) entsetzte die Anleger Mitte September mit manipulierten Abgastests, was die Aktie auf Talfahrt schickte - davon hat sie sich bis heute noch nicht wieder vollständig erholt.

Zudem stehen die Zeichen für die ganze Autobranche auf Sturm, da ihr mit dem lahmenden Wirtschaftswachstum in China einer der wichtigsten Exportmärkte wegbricht. Dies sollte zwar auch die überwiegend im MDax notierten Autozulieferer treffen. Doch sie hätten im Index kein vergleichbares Gewicht wie die Autobauer VW, Daimler (XETRA:DAIGn) und BMW (XETRA:BMWG) im Dax, betonte Wurm.

Derweil profitiert der deutsche Immobilienmarkt von einem weiter starken Wohnungsmarkt und einer Fusionswelle: Zu Wochenbeginn hatte sich Vonovia (XETRA:VNAn) - der hiesige Branchenführer, der als einziger im Dax gelistet ist - die Unterstützung seiner Aktionäre für eine Kapitalerhöhung gesichert, um den kleineren MDax-Konkurrenten Deutsche Wohnen (ETR:DWNI) auch gegen dessen Willen zu übernehmen.

Ob der MDax seine überdurchschnittliche Entwicklung fortsetzen kann - darüber gehen die Expertenmeinungen indes auseinander. Nachdem der Mittelstands-Index die Widerstandszone unterhalb des Hochs aus dem Frühjahr überwunden habe, traue sie ihm auch weiterhin mehr zu als dem Dax, sagte Commerzbank-Expertin Wurm.

"Die relative Stärke der Nebenwerte droht 2016 auszulaufen", glaubt hingegen Analyst Ralf Zimmermann vom Bankhaus Lampe. Denn die zu erwartende Seitwärtstendenz mit heftigen Kursschwankungen begünstige die Blue Chips, da sie von den Anlegern eher als "sichere Häfen" angesehen würden.

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