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Medtronic: Vergiss BioNTech, hier gibt es ein Geschäftsmodell mit Monopol

Veröffentlicht am 10.01.2021, 11:27
Aktualisiert 10.01.2021, 11:35
Medtronic: Vergiss BioNTech, hier gibt es ein Geschäftsmodell mit Monopol
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Mit der Art und Weise von Warren Buffett suchen die Morningstar-Analysten nach Burggräben, die ein Unternehmen vor seiner Konkurrenz schützen. Neulich habe ich den VanEck Vectors Morningstar Global Wide Moat ETF (NYSE:GOAT) (WKN: A2P6EP) vorgestellt, der die spannendsten Firmen dieser Recherche enthält. Neben einer fairen Bewertung bieten die Konzerne im ETF laut Morningstar signifikante Marktvorteile, die in den nächsten 20 Jahren Bestand haben werden. Das Unternehmen Medtronic (DE:2M6) (WKN: 213750) ist aus diesem Grund in dem ETF enthalten.

Vor einem Jahr notierte die Aktie noch 7 % (Stand: 08.01.2021) höher. Laut Morningstar gab es Ende Dezember eine Unterbewertung von 6 %. Ein guter Grund, sich den Hersteller von Medizintechnik mit Hauptsitz in Dublin einmal genauer anzusehen. Dazu klären wir zunächst, was das Unternehmen eigentlich genau macht.

Was macht das Unternehmen, Entwicklung und Kennzahlen Medtronic ist der größte reine Hersteller für medizinische Geräte auf der Welt. Man bietet ein breit gefächertes Produktportfolio. Ungefähr jeder zweite Herzschrittmacher auf der Welt ist von Medtronic. Daneben ist man auch Marktführer bei der Wirbelsäulenchirurgie und -orthopädie, Insulinpumpen und Neurostimulationssystemen. Außerdem ist die Herstellung von Beatmungsgeräten ein wesentlicher Bestandteil des Produktportfolios von Medtronic. Dieser Bereich hat zu Beginn der Corona-Pandemie zu einer Sonderkonjunktur geführt, von der das Unternehmen aktuell immer noch zehrt. Allerdings gehen Experten inzwischen davon aus, dass es ein Überangebot gibt, das die nächsten drei bis fünf Jahre anhalten wird.

Medtronic ist mit einem Marktanteil von 5 % eher ein kleiner Spieler im Geschäft mit Beatmungsgeräten. Trotzdem kann man möglicherweise davon profitieren, wenn spezialisierte Anbieter die Durststrecke nicht durchstehen. Möglicherweise verabschiedetet man sich nach Corona auch selbst von dem Bereich, da man nur über eine veraltete Technik verfügt. Dagegen hat man in anderen Bereichen aussichtsreiche Therapien in der Pipeline. Sollten sich die Produkte gegen Vorhofflimmern, Mitralklappenerkrankungen oder renale Denervierung als wirksam erweisen, könnte Medtronic laut Einschätzung der Morningstar-Analysten drei weitere potenziell große Märkte dominieren.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 hat das Unternehmen einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen müssen. In Summe erlöste man 0,8 % weniger als im Vorjahr. Gestützt wurde dieses Ergebnis durch eine verbesserte Entwicklung im zweiten Quartal über alle Segmente. Im Vergleich zum Vorquartal konnte man aufgrund von der globalen Erholung, neuen Produktstarts und Marktanteilsgewinnen wieder Boden gut machen.

Fundamentaldaten von Medtronic und Einschätzungen Trotz sieben Zukäufen allein im Kalenderjahr 2020 ist die Nettoverschuldung im Rahmen. Auch wenn die Analysten recht behalten und das operative Ergebnis für das Geschäftsjahr im Vergleich zu den Vorjahren eher schwach ausfallen sollte, könnte die Verschuldung in drei Jahren komplett zurückgeführt werden. Die erwartete operative Marge zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres liegt bei über 23 %. Für das Unternehmen sind mittelfristig allerdings wieder Werte zwischen 25 und 30 % zu erwarten. Die Free-Cashflow-Rendite liegt für das Geschäftsjahr 2020/21 voraussichtlich bei ca. 3 %. Der Gesundheitskonzern erscheint damit auf den ersten Blick nicht mehr ganz günstig bewertet.

Laut den Analysten von Morningstar verfügt Medtronic über einen breiten Burggraben. Die Artikel aus den verschiedenen Indikationen sind durch verschiedene ökonomische Vorteile geprägt. Das Unternehmen profitiert davon, dass viele seiner Produkte durch Patente geschützt sind und es für neue Wettbewerber nicht so einfach ist, in den Markt einzutreten. Daneben fallen bei einigen Produkten auch hohe Wechselkosten an und es gibt nur wenige Konkurrenten. Als Beimischung oder große Position in einem ETF ist das Unternehmen daher ein ziemlicher No-Brainer. Für eine größere Investition zu der aktuellen Bewertung sollte man sich allerdings unbedingt noch eingehender mit den Produkten und Märkten von Medtronic beschäftigen.

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Florian Hainzl besitzt Anteile am VanEck Vectors Morningstar Global Wide Moat ETF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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