Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bescheinigt der deutschen Tourismusbranche eine sehr gute Entwicklung. Viele Menschen machten im Augenblick im Inland Urlaub, entdeckten "die deutsche Heimat sozusagen von Neuem", sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. Deutschland habe viel zu bieten, was auch sehr viele Touristen aus dem Ausland anziehe.
Im kommenden Jahr, wenn Deutschland 500 Jahre Reformation feiert, rechnet Merkel mit vielen ausländischen Gästen, die "ein Gespür für die Geschichte" bekommen wollten.
Am Montag spricht die Bundeskanzlerin auf dem 20. Tourismusgipfel des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft in Berlin. Ein Schwerpunkt dort ist die Digitalisierung. Digitale Angebote seien aus dem Tourismus nicht mehr wegzudenken, sagte Merkel. Insofern seien auch in dieser Branche Start-ups sehr willkommen. Zugleich sei das klassische Reisebüro um die Ecke noch nicht "out". Diese "Dualität der Angebote" solle positiv gesehen werden.
Nach wie vor gelte das Sprichwort "Reisen bildet", sagte die Kanzlerin weiter. Auslandsaufenthalte trügen dazu bei, die Globalisierung und die Situation der Menschen in anderen Ländern besser zu verstehen. Merkel ermutigte dazu, sich bei Reisen in arabische Länder mit deren Geschichte und Entwicklung zu beschäftigen.
Zum einen helfe der Tourismus diesen Ländern wirtschaftlich und eröffne den Menschen dort Zukunftsperspektiven. Zum anderen verstehe man durch Reisen dorthin mehr über die Zusammenhänge, über die alten historischen Verbindungen, die es schon immer zwischen Europa und auch dem arabischen Raum gegeben habe.
Mit Blick auf die Angst vieler Menschen vor terroristischen Anschlägen im Ausland riet Merkel, die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes "sehr gut zu lesen". Die Botschaften vor Ort beobachteten die Situation in den einzelnen Ländern sehr genau.