Von Sam Boughedda
Nach Bekanntgabe der Ergebnisse zum vierten Quartal sind die Aktien von Micron Technology (NASDAQ:MU) am Donnerstag im nachbörslichen Handel zunächst um über 2 % gefallen, konnten sich dann aber wieder erholen.
Der Speicherchip-Hersteller verdiente im abgelaufenen Quartal 1,45 Dollar je Aktie und übertraf damit die Analystenschätzung von 1,41 Dollar um 0,04 Dollar. Beim Umsatz hingegen wurden die Erwartungen des Marktes verfehlt: Micron erlöste nur 6,64 Milliarden Dollar statt der erwarteten 6,81 Milliarden Dollar.
Der Halbleiterhersteller unternimmt nach eigenen Angaben "konsequente Schritte" zur Verringerung des Angebotswachstums, unter anderem durch eine Kürzung der Investitionsausgaben für Waferfabriken um fast 50 % im Vergleich zum letzten Jahr. Micron sieht sich jedoch gut positioniert, um nach diesem Abschwung von der langfristigen Nachfrage nach Arbeits- und Speicherlösungen zu profitieren.
Auch in puncto Prognose hat Micron die Schätzungen der Wall Street-Experten nicht erfüllen können. Das Unternehmen rechnet für das erste Quartal 2023 mit einem Gewinn je Aktie zwischen 0,14 und 0,06 Dollar, während der Konsens bei 0,64 Dollar lag. Der Umsatz im ersten Quartal soll zwischen 4 und 4,5 Milliarden Dollar liegen. Hier wurden 5,62 Milliarden Dollar prognostiziert.
"Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete Micron einen Rekordumsatz von 30,8 Milliarden Dollar und erzielte das sechste Jahr in Folge einen positiven freien Cashflow, so dass wir einen Rekordbetrag von 2,9 Milliarden Dollar an unsere Aktionäre zurückgeben konnten", sagte Sanjay Mehrotra, Präsident und CEO von Micron Technology. "Unsere Technologie- und Fertigungsführerschaft sowohl bei DRAM als auch bei NAND, unsere engen Kundenbeziehungen, unser vielfältiges Produktportfolio und unsere starke Bilanz verschaffen Micron eine solide Basis, um das kurzfristig schwächere Umfeld von Angebot und Nachfrage zu meistern."