WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Justiz zieht den Motorradhersteller Harley Davidson wegen Abgas-Betrugs zur Rechenschaft. Gegen das Unternehmen sei eine Strafe von 12 Millionen US-Dollar (10,6 Mio Euro) verhängt worden, teilte das Justizministerium am Donnerstag in Washington mit. Zusätzlich solle Harley-Davidson drei Millionen Dollar für Projekte gegen Luftverschmutzung zahlen.
Dem Hersteller der in der Biker-Szene beliebten und als Kultobjekte gehandelten Harley-Motorräder wird vorgeworfen, seit 2008 etwa 340 000 Motor-Tuner verkauft zu haben, die zu erhöhtem Schadstoffausstoß führen und gegen die Luftreinhaltegesetze verstoßen. Der Vergleich mit Harley-Davidson sehe auch einen sofortigen Verkaufsstopp dieser als Zubehör für Motorräder angebotenen Gerätschaften vor. "Angesichts von Harley-Davidsons prominenter Stellung in der Branche ist dies ein sehr wichtiger Schritt", verkündete John C. Cruden, der beim Justizministerium für Umweltfragen zuständig ist. "Jeder andere, der solche Art illegaler Produkte anfertigt, verkauft, oder installiert sollte die Maßnahmen gegen Harley-Davidson beachten und sofort aufhören, gegen das Gesetz zu verstoßen.