Investing.com - Software-Investoren hatten in den letzten zwölf Monaten nichts zu Lachen. Gemessen am SPDR® S&P Software & Services ETF (NYSE:XSW) hat der Marktbereich seit Jahresbeginn mehr als 34 Prozent an Wert eingebüßt. Zum Vergleich: Der S&P 500 hat im gleichen Zeitraum "nur" knapp 20 Prozent verloren.
Das herausfordernde Umfeld für Software-Aktien wird wohl auch im Jahr 2023 anhalten. Morgan Stanley (NYSE:MS) zufolge könnten jedoch Unternehmen, die bereits jetzt Wachstum zu einem angemessenen Preis bieten, als Gewinner hervorgehen.
Software-Aktien blicken auf ein desaströses Börsenjahr zurück. Hohe Inflation und kräftige Zinserhöhungen der Notenbanken drückten hoch bewertete Technologiewerte in den Keller. Die Multiples stürzten von ihren Hochständen ab, die Aktienkurse brachen ein und die Anleger flüchteten auf der Suche nach Sicherheit aus den Wachstumssektoren. Dieser Gegenwind lässt auch im neuen Jahr nicht nach, aber für Investoren, die ihre Titel mit Bedacht auswählen, tun sich Chancen auf, glaubt die Experten der US-Bank.
"Kurzfristig können Schmerzen weiterhin möglich sein - die Q4-Zahlen bringen aller Voraussicht nach weitere negative Korrekturen der Wachstumserwartungen mit sich - aber die Margen und der freie Cashflow sollten sich als widerstandsfähiger erweisen als befürchtet. Deshalb ziehen wir Titel vor, die ein solides Wachstum zu einem angemessenen Preis bieten und kurzfristig den Gewinn je Aktie oder den freien Cashflow schützen können, wie z.B. MSFT, NOW, PANW und WDAY (NASDAQ:WDAY)", hieß es laut Mittelung der Analysten von Morgan Stanley.
Während die niedrigeren Multiples der Aktiengruppe auf einen nachlassenden Optimismus hindeuten könnten, böten sie auch einen interessanten Einstiegspunkt für Anleger mit einem längerfristigen Zeithorizont, um Titel mit hohem Wachstumspotenzial zu kaufen, ergänzten sie.
Morgan Stanley rät vor diesem Hintergrund zu Unternehmen mit attraktiven Multiples. Viele Unternehmen seien derzeit so niedrig bewertet wie seit 10 Jahren nicht mehr. Genau solche Unternehmen sollten jetzt ins Visier genommen werden, ebenso wie solche, die ihre Gewinnmargen erhöhen können. Zwar könnten die IT-Ausgaben im Jahr 2023 zurückgehen, langfristig sieht die Bank jedoch solide Wachstumschancen aufgrund der Konzentration der Unternehmen auf die Cloud.
Zu den von Morgan Stanley bevorzugten Software-Aktien gehören Service Now (NYSE:NOW) (Kursziel 612 Dollar), Microsoft (307 Dollar), Snowflake (NYSE:SNOW) (225 Dollar), CrowdStrike (NASDAQ:CRWD) (172 Dollar), Toast (NYSE:TOST) (30 Dollar) und DataDog (NASDAQ:DDOG) (110 Dollar).
von Robert Zach