UNTERSCHLEISSHEIM (dpa-AFX) - Nach dem Aus für die Drohne 'Euro Hawk' sieht der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS die Entwicklung des Aufklärungssystems nicht als Verschwendung. 'Das von Cassidian entwickelte Missionssystem kann auch in andere Trägerplattformen integriert werden', sagte der Chef der EADS-Rüstungssparte Cassidian, Bernhard Gerwert, am Mittwoch. Die Entwicklung und damit auch die getätigten Investitionen bei Cassidian könnten daher weitergenutzt werden, um die Lücke bei der Signalaufklärung der Bundeswehr zu schließen. Das Missionssystem sei das modernste seiner Art.
Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Dienstag das Milliarden-Programm zur Anschaffung der Drohne gestoppt. Grund dafür waren schwerwiegende Probleme bei der Zulassung des größten unbemannten Flugzeugs der Welt für den europäischen Luftraum. Der Bund hat damit einen dreistelligen Millionenbetrag vergeblich investiert. Diese Erfahrung zeige, wie wichtig es sei, vollen Zugang zu allen Technologien und Informationen eines Flugsystems zu haben, sagte EADS-Manager Gerwert.
Bei dem Fluggerät handelt es sich um die Drohne 'Global Hawk' des US-Herstellers Northrop Grumman, die von EADS mit spezieller Aufklärungstechnik ausgestattet wurde. Die notwendigen Qualifikationsnachweise für die Europa-Zulassung hätten dem Ministerium zufolge 500 bis 600 Millionen Euro gekostet. Solche teuren Überraschungen ließen sich laut Gerwert nur vermeiden, wenn die Zulassungsstandards bereits bei der Entwicklung eines Flugsystems berücksichtigt würden./stw/ep/kja
Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Dienstag das Milliarden-Programm zur Anschaffung der Drohne gestoppt. Grund dafür waren schwerwiegende Probleme bei der Zulassung des größten unbemannten Flugzeugs der Welt für den europäischen Luftraum. Der Bund hat damit einen dreistelligen Millionenbetrag vergeblich investiert. Diese Erfahrung zeige, wie wichtig es sei, vollen Zugang zu allen Technologien und Informationen eines Flugsystems zu haben, sagte EADS-Manager Gerwert.
Bei dem Fluggerät handelt es sich um die Drohne 'Global Hawk' des US-Herstellers Northrop Grumman