Investing.com - Der moderate Renditeanstieg gestern sorgte wieder einmal für leichte Turbulenzen am US-Aktienmarkt. Um gut 8 Basispunkte ging es zur Wochenmitte für die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen nach oben. Mit 1,484 Prozent rentiert sie damit wieder in der Nähe der in der vergangenen Woche erreichten Einjahreshochs.
Für den S&P 500 ging es am Mittwoch um 1,31 Prozent nach unten, während der Dow Jones lediglich um 0,39 Prozent nachgab.
"Der US-Anleihemarkt präsentiert sich seit gestern Mittag erneut als Spaßbremse", kommentierten die apano-Fondsexperten die jüngsten Entwicklungen an der Wall Street. "Oberhalb von 1,45 Prozent für die 10y US-Treasuries macht sich Sorge breit, denn in dieser Region liegt die Dividendenrendite des S&P 500, Anleihen treten also in direkte Konkurrenz", fügten sie hinzu.
Schwer belastet hat den Renditeanstieg insbesondere den Nasdaq 100, der um 2,88 Prozent nach Süden rauschte und jetzt zum ersten Mal seit Ende Oktober 2020 klar unter seiner 50-Tage-Linie (akt. bei 13.157) rangiert. Mit 12.683,33 erzielte der technologielastige Aktienindex außerdem den tiefsten Schlusskurs seit dem 7. Januar.
Als nächste relevante Unterstützung rückt nun die Glättung der letzten 100 Tage bei 12.566,60 in den Fokus, "die außer in Extremphasen in den letzten Jahren immer eine solide Kaufbasis war", stellte das Fondshaus in einem täglichen Marktkommentar fest. Das sei dieses Mal aber nicht zwingend zu erwarten, denn womöglich brauche der Techsektor einfach eine längere Verschnaufpause, "damit sich die immer noch hohen Bewertungen und das reale Geschäft ein wenig annähern".
Ein "bedrohliches Signal" wäre es apano zufolge jedoch, sofern die Korrektur beim Nasdaq 100 "noch nicht einmal an dieser für Handelssysteme relevanten Marke zumindest vorläufig beendet wird".
Im Fokus der Marktteilnehmer steht heute Abend Fed-Chef Jerome Powell, der sich auf einem Online-Panel, organisiert vom 'Wall Street Journals', äußern wird. Mit großer Spannung dürften die Anleger auf Aussagen zum Thema Renditeanstieg warten.
"Wir glauben, dass Powell noch einmal bekräftigen wird, dass die Fed geduldig ist und die Geldpolitik nicht voreilig straffen wird. Mit Spannung werden wir alle Aussagen zu den steigenden Realzinsen und dem Rückgang in den Inflationserwartungen der letzten Woche verfolgen", so die Danske Bank (CSE:DANSKE) in einer Morgennotiz.
Es ist das letzte Mal, dass sich der Notenbankchef vor der Fed-Sitzung Mitte März öffentlich äußern wird.