von Peter Nurse
Investing.com - Der US-Aktienmarkt dürfte nach neuen Rekordhochs am Vortag und vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der Federal Reserve am Dienstag uneinheitlich eröffnen.
Gegen 12.05 Uhr notierte der Dow Jones Future 30 Punkte oder 0,1% niedriger, der S&P 500 Future handelte 2 Punkte oder 0,1% höher, und derNasdaq 100 Future kletterte 60 Punkte oder 0,5%.
Der Dow Jones Industrial Average stieg zu Wochenbeginn um 0,5% und auch der S&P 500 legte um 0,6% zu. Beide Indizes schlossen am Montag auf neuen Rekordhochs. Der Nasdaq Composite ging mit einem Plus von 1,1% aus dem Handel und war dank sinkender Anleiherenditen der Outperformer.
Und auch am Dienstag führt der technologielastige Nasdaq den Markt an. Die 10-jährige Treasury-Rendite notiert knapp unter 1,6% und gibt somit etwas nach, nachdem sie am Freitag mit über 1,64% den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr erreicht hatte.
Der jüngste Renditeanstieg hatte eine Rotation aus den hoch fremdfinanzierten Tech-Namen ausgelöst, weil ihre zukünftigen Cashflows nun im Vergleich zu anderen Anlagen weniger attraktiv erscheinen.
Das Hauptaugenmerk liegt in dieser Woche auf der Federal Reserve. Die Zentralbank beginnt ihre zweitägige Sitzung am Dienstagabend. Eine Änderung des extrem akkommodierenden geldpolitischen Kurses der Notenbank wird nicht erwartet. In den letzten Tagen sind jedoch Spekulationen aufgekommen, dass die Fed bereits Ende 2023 eine erste Zinserhöhung in Aussicht stellen könnte, statt wie bisher erwartet erst 2024.
Das US-Impfprogramm hat diese Woche einen Meilenstein erreicht: Mehr Amerikaner haben nun mindestens eine Dosis erhalten, als seit Beginn der Pandemie positiv auf das Virus getestet wurden.
Dies deutet auf eine verhältnismäßig frühe Wiedereröffnung der US-Wirtschaft und eine mittelfristige Vergrößerung der wirtschaftlichen Leistungslücke hin: Europa hat mit einem Anstieg der Covid-19-Fälle zu kämpfen. Zudem haben einige Länder der Region die Verteilung des AstraZeneca-Oxford-Impfstoffs pausiert.
Konjunkturseitig stehen um 13.30 Uhr die Februar-Daten zu den Einzelhandelsumsätzen auf der Agenda, die voraussichtlich eine Verlangsamung gegenüber dem starken Anstieg von 5,3% im Januar zeigen werden. Die Daten zur Industrieproduktion per Februar werden um 14.15 Uhr erwartet, die Daten zum NAHB-Hausmarktindex um 15 Uhr.
Die Ölpreise gaben am Dienstag vor den wichtigen US-Lagerbestandsdaten des American Petroleum Institute nach.
Die US-Lagerbestände waren im Zuge der langsamen Erholung der Produktion nach dem unerwarteten Kälteeinbruch im Februar in Texas und den umliegenden Gebieten gestiegen.
Die US-Rohöl-Futures verloren 1,2% auf 64,62 Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 1,2% auf 68,09 Dollar fiel. Beide Terminkontrakte kletterten in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie.
Gold-Futures erhöhten sich um 0,2% auf 1.733,05 Dollar/Unze, während der EUR/USD um 0,2% auf 1,1946 stieg.