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Netflix, Deutsche Telekom, Disney & Co.: Warum es keinen Sieger geben muss

Veröffentlicht am 31.10.2018, 09:56
Netflix, Deutsche Telekom, Disney & Co.: Warum es keinen Sieger geben muss
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In der Medienlandschaft gibt es nunmehr scheinbar das eine, große Ding: Streaming. Vor allem im Medienkonsum mit Bild scheint derzeit kein Weg mehr an dem Was-ich-will-wann-ich-will-Fernsehen vorbeizuführen. Selbst klassische TV-Anbieter rüsten hier inzwischen mit ihren individuellen Angeboten auf.

Bei der Wahrnehmung der zugrunde liegenden Aktien könnte es allerdings einen grundlegenden Aspekt geben, der zum Teil noch falsch interpretiert wird. Dieser hängt vornehmlich damit zusammen, wie die Anleger und Konsumenten den Markt aus alter Gewohnheit generell beurteilen.

Beim Streaming muss es keinen Sieger geben Viele Investoren könnten nämlich dazu neigen, nach einem potenziellen Sieger Ausschau zu halten. Einem Unternehmen oder Konzern also, der einen Großteil des Marktes auf sich vereint und gewissermaßen den Ton angibt und auch weiterhin angeben wird. Das könnte durchaus auch auf den Streaming-Bereich zutreffen.

Immerhin können Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN:552484) und Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN:906866) inzwischen einen Großteil des Kuchens auf sich vereinen. Zum Ende des vergangenen Jahres vereinten diese beiden Platzhirsche beispielsweise einen Marktanteil von rund 75 % allein in Deutschland auf sich. Für die Nischenanbieter blieb lediglich ein kleiner Teil übrig, was eine solche These grundsätzlich befürworten würde.

Allerdings sollten wir an dieser Stelle bedenken, dass dieser Markt noch relativ jung ist und hier noch viel Bewegung möglich ist. Walt Disney (NYSE:DIS) (WKN:855686) plant beispielsweise, ab 2019 ebenfalls einen eigenen Video-on-Demand-Dienst mit eigenen Inhalten auf den Markt zu bringen. Und auch die Deutsche Telekom (DE:DTEGn) (WKN:555750) wird in nächster Zeit in eine Streaming-Offensive unter dem Deckmantel ihrer Magenta-Reihe eintreten.

Das erklärt zwar noch nicht, weshalb es neben Netflix und Amazon noch weitere Sieger geben könnte. Doch liegt der Teufel hier, wie so oft, im Detail.

Preispolitik und Ausrichtung könnten Antwort geben Beim Blick auf die angestrebte Ausrichtung und die Preispolitik der jeweiligen Streaming-Dienste fällt nämlich auf, dass diese inzwischen eine deutlich andere Dimension anvisieren als das, was bislang üblich gewesen ist. Wir alle hängen gedanklich nämlich womöglich zu sehr in Zeiten fest, in denen man gerade so eben gewillt war, ein Premiere- oder Sky-Abo für mindestens 20 Euro (wer Fußball sehen möchte, deutlich mehr) abzuschließen.

Die neuen Angebote brechen allerdings ganz gezielt mit diesen Angeboten. Der Disney-Dienst soll beispielsweise mit einem Preisniveau auftrumpfen, das deutlich unter dem von Netflix liegen soll. Das hieße, dass es sich wahrscheinlich irgendwo im mittleren, einstelligen Eurobereich abspielen wird.

Die Deutsche Telekom schlägt in eine ähnliche Kerbe. Dieses Angebot wird derzeit mit 7,95 Euro gehandelt und ist ebenfalls im einstelligen Eurobereich angesiedelt. Sprich, selbst wer sich derzeit ein Basis-Netflix-Abo für 8,99 Euro, das Disney-Abo und das Deutsche Telekom-Abo zulegt, könnte preislich auf einem ähnlichen Niveau liegen, was bislang im Premium-Fernsehen üblich gewesen ist.

Zudem könnten die Streaming-Anbieter andere Nischen besetzen. Die Deutsche Telekom hat sich beispielsweise exklusiv die Inhalte der Mediatheken von ARD und ZDF gesichert. Ohne jetzt jemandem zu nahe treten zu wollen, aber die hier anvisierte Zielgruppe dürfte eher im mittleren und gehobenen Alter anzutreffen sein.

Exklusiver Content in ähnlichen Genres rundet das spezielle Angebot der individuellen Streaming-Größen natürlich auch weiterhin – und schon heute – ab. Sprich, auch die eine oder andere gehypte Serie könnte dafür sorgen, dass nicht nur ein Abomodell serienmäßig seinen Platz in den TV-Gewohnheiten der Medienkonsumenten finden wird.

Falscher Blickwinkel kann Chancen kosten Wer daher auf der Suche nach dem einen Streaming-Sieger ist, könnte möglicherweise einen teuren Fehler begehen. Aufgrund spezifischer und vergleichsweise preisgünstiger Abostrukturen könnten sich durchaus auch mehrere Anbieter durchsetzen und einen etablierten Platz im Streaming-Segment finden. Selbst dann, wenn derzeit zugegebenermaßen Netflix und Amazon noch diesen Markt dominieren.

Weiterhin Ausschau zu halten kann sich jedoch langfristig auszahlen. Denn dieser noch recht junge Industriezweig dürfte noch einem stetigen Wandel unterliegen, in dem auch neue, prominente Akteure noch einen Teil des Kuchens abhaben wollen.

Womöglich könnte es sich hier daher anbieten, nicht lediglich auf einen derzeit aussichtsreichen Kandidaten zu setzen, sondern mehrere Anbieter mit starken (!) Services in den Fokus zu rücken.

Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market (NASDAQ:WFM), sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Netflix und Walt Disney.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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