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Netflix hat gerade sein Content-Budget um 10 % gekürzt

Veröffentlicht am 03.05.2020, 12:41
Aktualisiert 03.05.2020, 13:06
Netflix hat gerade sein Content-Budget um 10 % gekürzt
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Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) hat, wie jedes große Medienunternehmen der Welt, die Produktion der meisten seiner Serien und Filme inmitten der Coronaviruspandemie eingestellt.

Daher rechnet Netflix damit, dass seine Ausgaben für 2020 wesentlich geringer ausfallen werden als ursprünglich erwartet. Ursprünglich hatte Netflix einen negativen freien Cashflow von 2,5 Milliarden Dollar für das Jahr erwartet, aber die Geschäftsleitung geht nun davon aus, dass das Unternehmen insgesamt weniger als 1 Milliarde Dollar Barmittel verbrauchen wird. Mit anderen Worten, es setzt etwa 1,5 Milliarden Dollar an geplanten Ausgaben für Inhalte dieses Jahres aus – etwa 10 % seines Budgets für Content in Höhe von 15 Milliarden Dollar.

Dieser Schritt ist sicherlich nicht ideal. Das Management würde viel lieber diese zusätzlichen 1,5 Milliarden Dollar ausgeben, glaubt aber, dass es in einer viel besseren Position ist, die Produktionsverzögerungen zu überstehen als Konkurrenten wie Disney (WKN: 855686).

Mehr Netflix-Originale im Jahr 2020 als 2019 Netflix’ Strategie des Binge Watchings ist im Moment die rettende Idee für das Unternehmen. Jede Episode auf einmal freizugeben bedeutet, dass der Zeitraum von dem Punkt an, an dem Netflix mit der Produktion beginnt, bis hin zu dem Termin, an dem die Shows veröffentlicht werden, normalerweise sehr lang ist. Produktionsstudios, die Episoden über mehrere Monate hinweg veröffentlichen, haben unter Umständen viel kürzere Zeitfenster zwischen dem Drehbeginn einer Serie und dem Debüt der ersten Episode.

Infolgedessen hat Netflix die Dreharbeiten für viele seiner für 2020 geplanten Veröffentlichungen abgeschlossen. Es lässt Teams zu Hause an der Postproduktion arbeiten. Und Verbraucher werden die vierte Staffel von The Crown noch in diesem Herbst sehen können.

„Wir werden in diesem Jahr tatsächlich mehr Produkte von Netflix Originals in unserem Service haben als im letzten Jahr“, sagte CFO Spence Neumann, als er die Zahlen für das erste Quartal verkündete.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass Netflix mit den Veröffentlichungen im Jahr 2021 in Rückstand geraten könnte, wenn die Produktion nicht bald wieder anläuft. Das Management sagt, es habe bereits wieder mit den Dreharbeiten in Korea und Island begonnen, wo mehr Coronatests verfügbar seien als in anderen Teilen der Welt. Aber solange die Situation sich nicht verbessert, wird das Unternehmen nicht zu seiner regulären Produktion zurückkehren.

Der Produktionsstopp könnte für traditionelle Medienunternehmen viel schlimmer sein als für Netflix.

Disney könnte vor Herausforderungen gestellt sein, wenn die Produktion bis über den Sommer hinaus verschoben wird. Während die Dreharbeiten für die zweite Staffel The Mandalorian im März abgeschlossen wurden, kurz bevor die Welt stillgelegt wurde, musste WandaVision die Produktion mitten in den Dreharbeiten stoppen. WandaVision wird ein integraler Bestandteil von Phase 4 des Marvel Cinematic Universe sein und sollte im Dezember veröffentlicht werden. Ganz zu schweigen davon, dass Disney über ein Rundfunk- und einige Kabelnetze verfügt, um den Zeitplan für diesen Herbst zu füllen.

Wie wird der Cashflow 2021 aussehen? Netflix kürzt eigentlich keine geplanten Projekte. Die 1,5 Milliarden Dollar an Ausgaben für Inhalte werden wahrscheinlich alle im nächsten Jahr auftauchen. Das wird den freien Cashflow erheblich belasten.

Dennoch wiederholte das Management seine Erwartungen, dass 2019 der Höhepunkt seines Barmittelverbrauchs gewesen sei, als es 3,3 Milliarden Dollar mehr an Cash ausgab, als es am Ende des Tages erwirtschaftete. Es wäre jedoch keine Überraschung, wenn der Barmittelverbrauch die ursprünglich für 2020 erwarteten 2,5 Milliarden Dollar übersteigt, da Netflix die Produktion so schnell wie möglich hochfahren will, sobald die Studios wieder öffnen.

Der Barmittelverbrauch könnte durch die Wechselkurse weiter unter Druck geraten, da der Dollar in den letzten Wochen gegenüber ausländischen Währungen erheblich an Wert hinzugewonnen hat. Da der überwiegende Teil der Einnahmen von Netflix aus internationalen Märkten stammt, würde sich ein anhaltend starker Dollar negativ auf das Einnahmenwachstum von Netflix auswirken. Ohne mehr Bargeld, das nachkommt, wird es schwierig sein, die Verbesserung des freien Cashflows aufrechtzuerhalten.

In der Zwischenzeit wird Netflix seine Churn-Rate (der prozentuale Anteil an verlorenen Kunden) in den Vereinigten Staaten beibehalten müssen. Und wenn die Produktion nicht schnell wieder anläuft und hochgefahren wird, kann es passieren, dass Netflix-Abonnenten zu Konkurrenten wechseln, da sie mehreren neuen Streaming-Optionen ausgesetzt sein werden. Das würde das Umsatzwachstum weiter unter Druck setzen.

Netflix ist gut positioniert, um seine Kundenbasis und seinen Inhaltskatalog in naher Zukunft weiter auszubauen. Aber Investoren werden ein Auge darauf haben wollen, wann die Produktion für das Unternehmen wirklich wieder aufgenommen werden kann, da dies einen großen Einfluss auf die Ergebnisse des Jahres 2021 haben wird.

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Adam Levy besitzt Aktien von Walt Disney (NYSE:DIS). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netlifx und Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 60$ Calls auf Walt Disney.

Dieser Artikel wurde von Adam Levy auf Englisch verfasst und wurde am 26.04.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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