Hamburg, 13. Okt (Reuters) - Niedersachsen pocht als Großaktionär von Volkswagen VOWG_p.DE auf eine gründliche Aufklärung der Abgasaffäre. Eine gründliche Aufarbeitung des Skandals sei die Voraussetzung für einen Neuanfang des Wolfsburger Autobauers, an dem das Land mit 20 Prozent beteiligt ist, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil am Dienstag in Landtag in Hannover. Der wirtschaftliche Schaden durch die Manipulation von Diesel-Emissionswerten lasse sich derzeit noch nicht abschätzen, sagte der SPD-Politiker. Schon jetzt sei aber klar, das Volkswagen seine Planungen neu justieren müsse. Das gelte für die Investitionen und genauso wie für die Gewinnplanung.
"Auch die Steuereinnahmen der öffentlichen Hand werden von der Krise bei Volkswagen nicht unberührt bleiben", sagte Weil in einer Rede vor den Abgeordneten weiter. Die Auswirkungen würden jedoch erst nach und nach sicht werden.
Weil machte klar, dass das Aufsichtsratspräsidium und das größere Kontrollgremium den Vorstand derzeit bei seiner Arbeit eng begleiten. Die Gremien tagten derzeit häufig im Wochenrhythmus. Die Aufarbeitung der Krise bei Volkswagen werden nicht in einigen Monaten erledigt sein.