MAILAND (dpa-AFX) - Die stark gefallenen Ölpreise hinterlassen deutliche Spuren in der Bilanz des italienischen Ölkonzerns Eni (MILAN:ENI) (XETRA:ENI). Der schwache Euro kann den Effekt immerhin etwas mildern. Im ersten Quartal sank der Gewinn um 46 Prozent auf 704 Millionen Euro, wie Eni am Mittwoch mitteilte. Der bereinigte operative Gewinn fiel von 3,49 Milliarden auf 1,57 Milliarden Euro. Damit übertrafen die Italiener die Erwartungen der Analysten dennoch recht deutlich. Diese hatten mit einem schlimmeren Rückgang gerechnet. Der Umsatz sank um 18,5 Prozent auf 23,79 Milliarden Euro.
Im vierten Quartal war Eni tief ins Minus gerutscht und hatte wegen Wertberichtigungen und anderen Belastungen einen Verlust von 2,34 Milliarden Euro verbucht. Alle Ölkonzern müssen derzeit heftige Gewinneinbußen hinnehmen, denn die Preise für Öl sind gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück gegangen. Eni hatte unlängst angekündigt, wie auch die Wettbewerber seine Kosten stärker im Auge zu behalten und sorgfältiger investieren zu wollen. Um die Bilanz weiter zu entlasten will Eni in den kommenden vier Jahren Unternehmenswerte in Höhe von 8 Milliarden Euro versilbern.