STAVANGER (dpa-AFX) - Der norwegische Ölkonzern Statoil (FSE:DNQ) (OSX:STL) hat im vierten Quartal wegen niedrigerer Preise und höherer Abschreibungen in den USA einen operativen Gewinneinbruch erlitten. Im Schlussquartal Oktober bis Dezember sei der bereinigte Nachsteuergewinn um 27 Prozent auf 11 Milliarden norwegische Kronen (1,3 Mrd Euro) eingebrochen, wie der staatliche Konzern am Freitag in Stavanger mitteilte. Damit verfehlte der Konzern die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit 12,7 Milliarden Kronen gerechnet hatten. Unter dem Strich hingegen stieg der Gewinn auch wegen geringerer Steuern von 13 Milliarden im Vorjahreszeitraum auf 14,8 Milliarden Kronen.
Im Schlussquartal war die Produktionsmenge unter anderem wegen geringerer Kapazitäten gesunken. Nach 2,03 Millionen Barrel Öl-Äquivalenten pro Tag vor einem Jahr ging sie auf 1,95 Millionen Barrel zurück. Auch der Umsatz war im vierten Quartal rückläufig. Er sank um vier Prozent auf 156,2 Milliarden Kronen. Wie Statoil weiter mitteilte, werde der Konzern 2014 bis 2016 acht Prozent weniger investieren, als bisher geplant. Zudem solle in Zukunft stärker von Aktienrückkaufprogrammen Gebrauch gemacht werden.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurde eine Dividende in Höhe von 7 Kronen vorgeschlagen (VJ: 6,75). Dies lag im Rahmen der Analystenerwartungen. Der Konzern hat sich seit 2010 von Geschäftsteilen im Wert von gut 18 Milliarden Dollar getrennt und dadurch rund 10 Milliarden Dollar gut gemacht. Auch die Kosten wurden weiter gesenkt: Ab 2016 will der Konzern jährlich 1,3 Milliarden Dollar einsparen.
Auch anderen Ölkonzernen haben im Schlussquartal niedrigere Gaspreise zu schaffen gemacht. Im vierten Quartal schrieb etwa der britische Öl- und Gaskonzern BG Group