Fast zwei Wochen lang hat der Pokémon-Go-Hype den Börsenkurs von Nintendo immer weiter angeschoben - nun ist der Höhenflug des japanischen Videospielkonzerns vorerst beendet. Am Mittwoch verlor die Aktie fast 13 Prozent. Erst am Dienstag hatte Nintendo den Elektronikkonzern Sony (T:6758) beim Börsenwert überholt.
In Japan sind Spielefans sauer, weil die Smartphone-App Pokémon Go für sie bisher nicht verfügbar ist. Viele von ihnen empörten sich darüber in sozialen Netzwerken.
Wann das weltweit beliebte Spiel im Heimatland der Pokémon-Monster veröffentlicht wird, ist weiter unklar. Am Dienstag hatte eine auf die Branche spezialisierte Internetseite berichtet, Pokémon Go komme jetzt in Japan heraus. Später zog das Portal die Darstellung zurück und berichtete, am Donnerstag sei es nun aber wirklich so weit.
Entwickelt wurde Pokémon Go von der US-Firma Niantic, die Pokémon-Figuren wurden jedoch in den 90er Jahren von Nintendo erdacht. Zur Frage, wann das Smartphone-Spiel auch für Japaner verfügbar ist, äußerten sich bislang weder Niantic noch Nintendo oder die Konzerntochter The Pokémon Company. Das US-Magazin "Forbes" zitierte Niantic-Chef John Hanke mit den Worten, die Verzögerung hänge mit zu geringen Server-Kapazitäten in Japan zusammen.
Pokémon Go gibt es seit dem 7. Juli; es ist inzwischen in mehr als 30 Ländern verfügbar. Die weltweite Begeisterung für das Spiel löste den enormen Aufstieg der Nintendo-Aktie aus, die ihren Wert bis Dienstag mehr als verdoppelte.