Investing.com - Die Deutsche Bank hat die Einstufung für Nio (NYSE:NIO) auf "Buy" mit einem Kursziel von 21,00 Dollar belassen, obwohl der chinesische Elektroautohersteller erst letzte Woche seine Prognosen nach unten korrigiert hat.
Nio hatte speziell in den letzten Quartalen Probleme mit Metallgussteilen, der EDS-Montage, der Siliziumkarbidversorgung und zuletzt auch mit der Lieferlogistik. Dennoch glauben die Experten des Finanzinstituts, dass die operative Frustration rund um den chinesischen Automobilhersteller zu einem Ende kommen könnte, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Li Auto (NASDAQ:LI) und Xpeng (NYSE:XPEV) ihre Schätzungen erfüllen bzw. übertreffen und Zeekr sein Anfang letzten Jahres gesetztes Gesamtziel für 2022 übererfüllen könnte.
Aufgrund der jüngsten Störungen brachte Nio im vierten Quartal 2022 nur 40.000 Fahrzeuge an den Mann und blieb damit hinter den ursprünglichen Prognosen von 43.000 bis 48.000 Fahrzeugen zurück. Im Dezember lieferte das Unternehmen lediglich 15.800 Fahrzeuge aus, ebenfalls weniger als gedacht (rund 20.000). Nach Einschätzung der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) spiegelt sich darin die Sorge um die Umsetzungsfähigkeit des Managements wider, insbesondere im Hinblick auf dessen ehrgeizige Pläne, zwei weitere Automarken auf den Markt zu bringen und erheblich nach Europa zu expandieren.
In der Notiz der Deutschen Bank heißt es: "Im Kern haben wir den Eindruck, dass das Unternehmen bei der Einführung neuer Produktionstechnologien zu aggressiv vorgegangen ist und sich einfach nicht genug auf die Risikominimierung in der Lieferkette konzentriert hat. Es ist nicht klar, ob dies ein strukturelles oder ein personelles Problem (oder beides) ist, aber wir glauben, dass sich das Managementteam dieser Mängel nun sehr bewusst ist und erwarten eine bessere Umsetzung im Jahr 2023."
Laut den Experten sollten "alle noch bestehenden operativen Flaschenhälse bis zum Ende des ersten Quartals beseitigt sein".
Nio-Aktien verloren am Dienstag 1,23 % an Wert auf 9,63 Dollar.
von Michael Elkins