Der einstige Handy-Riese Nokia (HE:NOKIA) hat sich in den vergangenen Jahren neu erfunden. Die Handy-Sparte wurde verkauft und die Fokussierung auf das Geschäft mit Telekom-Ausrüstung gelegt. Mit der Übernahme des Konkurrenten Alcatel-Lucent (PA:ALUA) schalteten sich die Finnen vor einigen Jahren aktiv in die Konsolidierung der gebeutelten Telekom-Ausrüster-Branche ein. Inzwischen ist Nokia der weltgrößte Ausrüster. Doch das Geschäft bleibt zyklisch. Im Vorfeld der Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5 G halten sich viele Telekom-Anbieter erst einmal zurück. Analysten gehen indes davon aus, dass die Branche ihr Auftragstief in diesem Jahr durchschreitet.
Gute Nachrichten gab es für Nokia zuletzt aus China. So will der weltgrößte Mobilfunkanbieter China Mobile Equipment im Wert von rund einer Milliarde Dollar ordern. Auch das US-Geschäft sollte in naher Zukunft wieder anziehen, denn im Zuge der 5G Standardisierung dürfte der entsprechende Investitionsstau allmählich vor der Auflösung stehen.
Die Aktie hat die verbesserten Aussichten auf dem hart umkämpften Ausrüster-Markt bereits ein stückweit vorweg genommen. Gegen den allgemein schwächeren Trend konnte die Aktie im laufenden Jahr bereits über 20 Prozent zulegen. Ob dieser Kursanstieg indes reicht, um das kritische Langfrist-Chartbild der Nokia-Aktie aufzuhellen ist fraglich. Seit April 2015 befindet sich der Titel eindeutig in einem langfristigen Abwärtstrend. Die jüngste Erholung ist dabei vorerst nur eine mittelfristige Erholung. Doch zumindest scheint der Wert bei knapp unter vier Euro einen tragfähigen Boden gefunden zu haben. Sowohl im November 2016 als auch im Januar 2018 hielt diese Unterstützung. Und so könnte die Nokia-Aktie im Idealfall bei knapp unter vier Euro einen klassischen Doppelboden ausgebildet haben. Doch um diese klassische Trendwendeformation zu bestätigen, müsste der Wert nun die zwischen den Tiefpunkten liegende Kursspitze bei 5,90 Euro überwinden. Von dieser Marke ist die Aktie, die derzeit bei rund fünf Euro notiert, noch deutlich entfernt. Zur Vorsicht mahnt auch der weiterhin leicht abwärts gerichtete gleitende 200-Tages-Durchschnitt.
Fundamental betrachtet zählt der hochzyklische Titel auch nicht gerade zu den Schnäppchen am europäischen Aktienmarkt. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,7 deutet nicht auf eine Unterbewertung hin. Das KGV von 15 ist Mittelmaß. Allein die Dividendenrendite in Höhe von rund vier Prozent ragt heraus.
Angesichts des weiterhin intakten langfristigen Abwärtstrends der Aktie und der unattraktiven fundamentalen Bewertung des zyklischen Titels stehen für uns nur zwei Börsenampeln von fünfen auf grün.
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Ein Beitrag von Martin Jacobsen.