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Nomura mit weiterem Erfolg in Monte-Paschi-Rechtsstreit

Veröffentlicht am 15.07.2013, 08:41
SIENA (dpa-AFX) - Im Rechtsstreit um Geschäfte mit der angeschlagenen italienischen Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) hat Nomura einen weiteren Erfolg errungen. Ein Berufungsgericht in Siena kam am Samstag zu dem Urteil, dass sich die japanische Investmentbank bei Derivategeschäften mit dem italienischen Institut nicht unrechtmäßig bereichert hat. Es bestätigte damit das Urteil einer Vorinstanz vom 26. April. Diese hatte die von der Staatsanwaltschaft beantragte Beschlagnahme von 1,8 Milliarden Euro bei Nomura abgelehnt.

MPS wirft Nomura und auch der Deutschen Bank vor, sie bei Derivategeschäften über den Tisch gezogen zu haben. Die Deutsche Bank wies die Vorwürfe stets zurück. Die drittgrößte italienische Bank MPS steht wegen dieser Geschäfte selbst unter Druck. Die Ermittler versuchen herauszufinden, ob das angeschlagene Institut durch die von der Deutschen Bank und Nomura gekauften Produkte Verluste verschleiern wollten. Berichten zufolge wurden das Minus und die deswegen notwendige Staatshilfe aber durch diese Taktik nur höher.

Der tiefe Fall der ältesten Bank der Welt ist aus diesem Grund ein großer politischer Skandal in Italien. Dabei sieht sich auch der amtierende EZB-Präsident Mario Draghi dem Vorwurf ausgesetzt, dass er als einstiger Chef der italienischen Notenbank nicht genau genug hingeschaut habe. Er selbst weist das zurück.

Die Geschäfte mit der Deutschen Bank und Nomura hatten MPS geschätzte Verluste von 730 Millionen Euro eingebrockt. Die ohnehin schon vorhandenen Löcher in der Bilanz der italienischen Bank wurden dadurch noch größer. Ende vergangenen Jahres hatte die EU-Kommission eine dringend benötigte Kapitalspritze von 3,9 Milliarden Euro für die MPS genehmigt - damit wurden die im Zuge der Finanzkrise bereits im Jahr 2009 erhaltenen Staatsmittel deutlich aufgestockt./enl/zb/stb

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