Beim Thema Nord Stream 2 hat es zuletzt einen überaus empfindlichen Rückschlag gegeben. Die derzeitige US-Politik sieht sich gewissermaßen gezwungen, weitere Sanktionen im Kontext dieses Projekts zu verhängen. Das könnte auch Unternehmen treffen, die mit dem Bau mittelbar verbunden sind.
Keine Frage: Das dürfte den Druck auf Nord Stream 2 deutlich erhöhen. Womöglich springen weitere Unternehmen ab, der Bau könnte erneut kritisiert werden. Auch politisch dürfte es eine neue Phase geben, in der vermehrt die Unsicherheit herrscht. Natürlich auch mit Blick auf die Gazprom-Aktie (WKN: 903276).
Es könnte jedoch auch einen anderen Weg geben. Möglicherweise wird die US-Politik beim Thema Nord Stream 2 in Richtung Russland ausweichen. Sowie eine Beschwichtigungs-Tour in Europa starten. Lass uns das im Folgenden etwas näher kontextuieren.
Nord Stream 2: EU und Russland im Fokus Wie wir mit Blick auf die aktuelle Nachrichtenlage vernehmen können, ist der Druck, wie gesagt, gestiegen. Unter anderem US-Außenminister Blinken erklärte, dass es weitere Sanktionen aufgrund der Gesetzeslage geben müsse. Das betreffe grundsätzlich alle Unternehmen, die mit dem Bau in Verbindung stehen. Das könnte eine diplomatische Lösungsfindung erschweren.
Allerdings könnte es trotzdem noch einige Wochen geben, bis es zu weiteren, stärkeren Sanktionen kommt. Der US-Außenminister ist am 23. und 24. März auf Europavisite. Dabei sollen auch Gespräche mit dem deutschen Amtskollegen stattfinden. Ein Thema, so das Handelsblatt, dürfte dabei auch Nord Stream 2 sein. Möglicherweise wird da ein weiteres Vorgehen ausgelotet. Oder konkret besprochen, welche Unternehmen betroffen sein könnten.
Um womöglich auch die eigene Politik zu beschwichtigen, scheinen auch weitere Sanktionen in der Mache zu sein. Möglicherweise trifft es dabei zunächst Russland, wo Sanktionen gegen weitere Schiffe beschlossen werden könnten. Sowie vielleicht auch die Betreibergesellschaft Nord Stream 2. Damit kann man der US-Regierung jedenfalls keinen mangelnden Tatendrang vorwerfen. Vielleicht eine elegante Lösung, um viele Interessen derzeit zu bedienen.
Trotzdem: Der Druck steigt! Trotzdem sollten wir als Foolishe Investoren festhalten, dass bei Nord Stream 2 Druck im Kessel ist. Die EU-Pipeline könnte jetzt erneut von Sanktionen belastet werden. Das hat wiederum die Möglichkeit eines Scheiterns ein wenig erhöht.
Wie es weitergehen wird? Welche Unternehmen von den neuen US-Sanktionen betroffen sind? Das zeigen die kommenden Wochen und Monate. Foolishe Investoren sollten sich jetzt jedenfalls mit einer weiteren Phase der Unsicherheit auseinandersetzen. Je nachdem, wie es beim Themenkomplex der Sanktionen weitergeht, dürfte die Stimmungslage in den nächsten Tagen und Wochen ausfallen. Vielleicht gibt es zunächst eine Ablenkung in Richtung Russland. Oder Gespräche mit deutschen Amtsvertretern.
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