NEUMÜNSTER (dpa-AFX) - Schleswig-Holsteins Grüne haben auf einem kleinen Parteitag der Zwischenlagerung von Castor-Behältern am Atomkraftwerk Brunsbüttel zugestimmt. Die Koalition von SPD, Grünen und SSW knüpft dies an mehrere Bedingungen, darunter die Beteiligung anderer Länder und eine neue Sicherheitsprüfung. Ein Antrag des Landesvorstandes, der diese Position unterstützt, wurde am Dienstagabend in Neumünster nach langer, emotionaler Debatte mit großer Mehrheit angenommen. Darüber hinaus soll die Landesregierung Möglichkeiten ausloten, Laufzeiten der Atomkraftwerke nochmals zu verkürzen.
Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) hatte zuvor das Angebot der Landesregierung verteidigt. 'Heute stimmen wir darüber ab, ob wir weitere Castoren nach Gorleben verhindern wollen', sagte der Minister. Von 2015 an muss Deutschland 21 Castoren mit hoch radioaktiven Atommüll aus Sellafield aufnehmen und 5 aus Frankreich. In einem Bund/Länder-Kompromiss wurde das zentrale Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen dafür ausgeschlossen. Die Grünen haben immer gegen ein Endlager Gorleben gekämpft. Um Druck von dem Standort zu nehmen und Endlager-Alternativen zu finden, müssen Castoren woanders zwischengelagert werden.
Die Frage sei, ob Schleswig-Holstein Teil einer Lösung sein wolle, sagte Habeck. Dass sei er auch am 24. März gefragt worden, und er habe Ja gesagt. 'Und ich habe es auch deshalb gesagt, weil wir als Grüne in Schleswig-Holstein angetreten sind, um Probleme zu lösen, statt zu lavieren.' Mit seinen Äußerungen hatte Habeck auch innerhalb der Regierung für Wirbel gesorgt.
Habeck bekam in Neumünster viel Unterstützung, überzeugte mit seinen Argumenten allerdings nicht alle. Vor allem aus den betroffenem Kreis Steinburg kam Kritik. 'Es gibt nicht nur eine nationale Verantwortung, sondern auch eine Verantwortung für die Menschen im Land', sagte eine Frau aus Steinburg./gyd/DP/he
Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) hatte zuvor das Angebot der Landesregierung verteidigt. 'Heute stimmen wir darüber ab, ob wir weitere Castoren nach Gorleben verhindern wollen', sagte der Minister. Von 2015 an muss Deutschland 21 Castoren mit hoch radioaktiven Atommüll aus Sellafield aufnehmen und 5 aus Frankreich. In einem Bund/Länder-Kompromiss wurde das zentrale Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen dafür ausgeschlossen. Die Grünen haben immer gegen ein Endlager Gorleben gekämpft. Um Druck von dem Standort zu nehmen und Endlager-Alternativen zu finden, müssen Castoren woanders zwischengelagert werden.
Die Frage sei, ob Schleswig-Holstein Teil einer Lösung sein wolle, sagte Habeck. Dass sei er auch am 24. März gefragt worden, und er habe Ja gesagt. 'Und ich habe es auch deshalb gesagt, weil wir als Grüne in Schleswig-Holstein angetreten sind, um Probleme zu lösen, statt zu lavieren.' Mit seinen Äußerungen hatte Habeck auch innerhalb der Regierung für Wirbel gesorgt.
Habeck bekam in Neumünster viel Unterstützung, überzeugte mit seinen Argumenten allerdings nicht alle. Vor allem aus den betroffenem Kreis Steinburg kam Kritik. 'Es gibt nicht nur eine nationale Verantwortung, sondern auch eine Verantwortung für die Menschen im Land', sagte eine Frau aus Steinburg./gyd/DP/he