MAINTAL (dpa-AFX) - Der Hersteller von Verbindungstechnik Norma Group (XETRA:NOEJ) hat trotz eines starken Schlussspurts die Jahresziele beim Umsatz leicht verfehlt. Nach vorläufigen Zahlen betrug das Umsatzwachstum ohne Währungseffekte und Zukäufe im vergangenen Jahr 3,7 Prozent, wie das im MDax (MDAX) notierte Unternehmen am Mittwoch in Maintal mitteilte. Der Konzern, der unter anderem die Autoindustrie beliefert, hatte aus eigener Kraft ein Wachstum zwischen 4 und 7 Prozent angepeilt. Inklusive Zukäufen und mit dem Rückenwind durch den schwachen Euro kletterte der Konzernumsatz um 28 Prozent auf knapp 890 Millionen Euro.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) legte um 28,6 Prozent auf gut 156 Millionen Euro zu. Die bereinigte Marge stieg damit leicht auf 17,6 Prozent (VJ: 17,5) und lag im anvisierten Bereich. Angaben zum Nettoergebnis machte das Unternehmen zunächst nicht. Sie sollen mit dem kompletten Geschäftsbericht am 23. März folgen. Vorstandschef Werner Deggim sprach von einem erfolgreichen Geschäftsjahr angesichts einer nur schleppenden Erholung der Industrieproduktion im Euroraum. Die Zukäufe, die aus Jahressicht für fast 17 Prozent Umsatzplus verantwortlich waren, sollen den Konzern standfester machen. "Damit werden wir auch in Zukunft unabhängiger von Schwankungen in den einzelnen Märkten sein", sagte Deggim. Ein Händler kommentierte am Morgen, die Zahlen seien beim Umsatz etwas besser ausgefallen als gedacht, die Marge habe allerdings enttäuscht. Im ersten Halbjahr hatten die Erlöse bei Norma aus eigener Kraft stagniert, erst ab dem dritten Quartal zogen die Geschäfte wieder an.