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Notenbank-Hoffnungen helfen Europas Börsen

Veröffentlicht am 01.07.2016, 11:54
Aktualisiert 01.07.2016, 12:00
© Reuters.  Notenbank-Hoffnungen helfen Europas Börsen
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Frankfurt (Reuters) - Genau eine Woche nach dem schwarzen Freitag haben Spekulationen auf neue Konjunkturhilfen der Notenbanken die Kurse an den europäischen Börsen gestützt.

Der Dax lag am Vormittag 0,3 Prozent im Plus bei 9711 Punkten. Der EuroStoxx hielt sich mit 2865 Punkten knapp im Plus.

Der britische Notenbankchef Mark Carney hatte zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen des Brexit eine mögliche Lockerung der Geldpolitik im Sommer in Aussicht gestellt. "Der Brexit wirbelt also auch die Geldpolitik der Bank of England (BoE) durcheinander, die bis vor einer Woche ja eher an einen ganz langsamen und vorsichtigen Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik gedacht hat", schrieb Commerzbank-Analystin Antje Praefcke in einem Kommentar.

Die Zinsspekulationen ließen das britische Pfund abtauchen. Es fiel bis auf 1,3262 Dollar und blieb damit in Sichtweite seines 31-Jahres-Tiefs von Montag. Der britische Aktienindex "Footsie" kletterte bis zu 0,7 Prozent auf ein Elf-Monats-Hoch von 6550 Punkten. Damit notierte er mehr als drei Prozent über dem Niveau unmittelbar vor dem Brexit-Referendum. Die Renditen kurzlaufender britischer Staatsanleihen gerieten unter Druck.

HOFFNUNG AUF WEITERE BOND-KÄUFE AM ANLEIHEMARKT

Börsianer hoffen, dass auch die Europäische Zentralbank (EZB) noch einmal nachlegt, um die heimische Konjunktur anzukurbeln. Die Frankfurter Währungshüter kaufen bislang Staatsanleihen im Volumen von 80 Milliarden Euro monatlich auf. Von dieser Hoffnung profitierten zeitweise südeuropäische Staatsanleihen: Im Gegenzug fiel die Rendite der zehnjährigen italienischen Titel auf ein Drei-Monats-Tief von 1,218 Prozent. Auch die Renditen der spanischen Papiere gerieten unter Druck.

Allerdings wurden die Spekulationen von seiten der EZB nicht genährt. Insidern zufolge will die Zentralbank nicht am festgelegten Kapitalschlüssel für ihre Bondkäufe rütteln. Dieser besagt, dass die EZB bei ihren monatlichen Käufen verstärkt zu Anleihen der Länder greift, die der Notenbank mehr Eigenkapital zur Verfügung stellen. Sollten die Währungshüter zukünftig von dieser Regel abweichen, könnten verstärkt Anleihen südeuropäischer Krisenstaaten aufgekauft werden.

ACHTERBAHNFAHRT BEI BANKENTITELN

Starke Kursschwankungen gab es daraufhin bei italienischen Finanztiteln. Die Aussicht auf Staatshilfen und die Notenbank-Hoffnungen hatten den Aktien der stark verschuldeten italienischen Bankhäusern zunächst Auftrieb verliehen, zeitweise waren sie bis zu sechs Prozent in die Höhe geschossen. Mit dem Nachlassen der Spekulationen auf weitere Anleihekäufe fielen diese allerdings in sich zusammen. Aktien von UniCredit (MI:CRDI) verloren 4,5 Prozent, Ubi Banca und Banco Popolare jeweils mehr als drei Prozent. Die Institute des Landes ächzen unter einem Berg an faulen Krediten im Volumen von rund 360 Milliarden Euro.

Gestiegene Neuwagenverkäufe in Frankreich gaben hingegen Aktien europäischer Autobauern Auftrieb. Der europäische Branchenindex gewann 2,9 Prozent. Volkswagen (DE:VOWG) lagen trotz eines knapp elfprozentigen Absatz-Einbruchs rund vier Prozent im Plus. Der Autobauer hofft, einen weiteren Streit mit den US-Behörden wegen des Abgas-Skandals beilegen zu können.

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