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Ost-Verband - Niedrig- und Minuszins kann Sparkassen "zerstören"

Veröffentlicht am 26.08.2020, 12:31
© Reuters.

Berlin, 26. Aug (Reuters) - Die ostdeutschen Sparkassen rechnen wegen der Corona-Krise und niedriger Zinsen 2020 mit spürbar weniger Gewinn, befürchten aber keine massiven Kreditausfälle. Das Betriebsergebnis vor Bewertung werde wohl um 142 Millionen Euro auf gut eine Milliarde Euro sinken, sagte Geschäftsführer Wolfgang Zender vom Dachverband OSV am Mittwoch. "Gemessen an der Durchschnittsbilanzsumme sind das dann 0,78 Prozent - der niedrigste, relative Wert seit der deutsch-deutschen Währungsunion." Corona und der Nullzins hinterließen "deutliche Spuren, aber keine großen Verletzungen bei den Ost-Sparkassen".

OSV-Präsident Michael Ermrich warnte vor "Schwarzmalerei". Die 45 Mitgliedsinstitute erwarteten derzeit keine größeren Kreditausfälle, denn die einzelnen Engagements seien meist überschaubar. Die Zahlen des ersten Halbjahres seien "gerade noch zufriedenstellend". Die OSV-Sparkassen steigerten ihre Neukredite um 23 Prozent auf knapp sieben Milliarden Euro. Zu schaffen macht den Instituten der seit längerem spürbare Rückgang im Zinsgeschäft. Deshalb müsse man andere Ertragsmöglichkeiten ausloten und Kosten senken.

"Die eigentlichen Herausforderungen für unsere Sparkassen sind die auf Jahre festgeschriebene Null- und die Minuszinspolitik der EZB sowie die kostensteigernde, überzogene Regulierung", betonte Ermrich. OSV-Geschäftsführer Zender sprach mit Blick auf Niedrig- und Negativzinsen von einem "Wahnsinn mit katastrophalen Marktverwerfungen". Dies werde vor allem der Gesellschaft von morgen viel volkswirtschaftlichen Schaden bringen. "Diese Phase ist geeignet, am Ende die Sparkassen zu zerstören."

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