Von Liz Moyer und Scott Kanowsky
Investing.com - PayPal (NASDAQ:PYPL) hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Börse geschlagen. Der CEO des Zahlungsdienstleisters, Dan Schulman, plant derweil, das Unternehmen zum Jahresende zu verlassen.
Die Aktien des Zahlungsdienstleisters stiegen vorbörslich um 2,3 % und konnten im bisherigen Jahresverlauf bereits 10 % zulegen.
Das Board wird ein spezialisiertes Unternehmen beauftragen, um einen Nachfolger für Schulman zu finden, der 2014 im Zuge der Trennung von eBay (NASDAQ:EBAY) in das Unternehmen eintrat. Er sagte, dass er glaubt, dass PayPal durch seinen Verbleib im Amt bis 2023 genügend Zeit hat, einen Nachfolger zu finden.
„Ich wollte sicher sein, dass PayPal eine positive Dynamik hat und in der Lage ist, ein solides Jahr abzuliefern. So kann ich sicher sein, dass ich das Unternehmen nicht in einer schwierigen Lage verlasse“, sagte Schulman.
PayPal meldete einen bereinigten Gewinn von 1,24 USD je Aktie und einen Umsatz von 7,38 Mrd. USD. Analysten hatten 1,20 USD je Aktie bzw. 7,39 Mrd. USD erwartet. Der Umsatz stieg um 7 % gegenüber dem Vorjahr.
Das Gesamtzahlungsvolumen lag im 4. Quartal mit 357,4 Mrd. USD leicht unter den Erwartungen, stieg aber um 5 %. Die Börse hatte mit 360 Mrd. USD gerechnet.
Schulman bezeichnete das Jahr 2022 als „transformatives Jahr“ für PayPal, das durch Investitionen „in unsere Plattform für eine verbesserte Kundenzufriedenheit“ sowie eine Fokussierung und Rationalisierung des Geschäfts geprägt war.
Für das Gesamtjahr 2022 rechnete PayPal mit einer Umsatzsteigerung von 8 % auf 27,5 Mrd. USD sowie einem Anstieg des gesamten Zahlungsvolumens um 9 % auf 1,36 Billionen USD. Beides entsprach den Schätzungen.
Für das 1. Quartal 2023 rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg des Nettoumsatzes um 7,5 % und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,08 bis 1,10 USD, was über den Erwartungen von 1,07 USD je Aktie liegt. Der bereinigte Gewinn je Aktie für das Gesamtjahr wird bei etwa 4,87 USD erwartet und liegt damit über den Schätzungen.
Schulman teilte den Investoren in einer Telefonkonferenz nach der Veröffentlichung der Ergebnisse mit, dass der Start in das 1. Quartal besser ausfiel, als der Konzern ursprünglich erwartet hatte. Er fügte hinzu, dass er zuversichtlich ist, dass sich die Online-Ausgaben der Verbraucher langfristig erholen werden, wenn der jüngste Anstieg der Lebenshaltungskosten zurückgeht.
„Es ist immer noch schwierig, genau einzuschätzen, wie sich das kommende Jahr in Bezug auf das E-Commerce-Wachstum entwickeln wird“, sagte Schulman. „Wenn Sie 20 Experten fragen, erhalten Sie 20 verschiedene Meinungen. Wir gehen davon aus, dass die Ermessensausgaben weiterhin unter Druck stehen werden und das globale E-Commerce-Wachstum im Jahresvergleich leicht positiv sein wird.“