An den Aktienmärkten herrschen Pessimismus, Angst und Panik. In Teilen zu Recht. Wir erleben Wochen zum Vergessen, in denen die Aktienmärkte fast konsequent einbrechen. Weiterhin ist das Tech-Segment die Sparte, die es am schlimmsten erwischt hat.
Aber es gibt auch Hoffnung. Nicht nur das ewige „irgendwann kommt der Turnaround“, was natürlich auch sehr wahr ist. Nein, sondern Angst, Pessimismus und Panik können bald enden. Zumindest sehe ich drei Möglichkeiten, wie die derzeitige Ausgangslage positiver werden kann.
Pessimismus, Angst, Panik: Der Konflikt mit Russland Der Konflikt mit Russland ist ein Auslöser für den herrschenden Pessimismus und die Angst und teilweise auch die Panik an den Aktienmärkten. Ein Krieg in Europa scheint eine Möglichkeit zu sein. Zudem sind die Beziehungen zu dem Ost-Staat vermutlich auf viele Jahre oder Jahrzehnte belastet.
Wo gibt es die Hoffnung? Ehrlich gesagt: dahin gehend, dass Russland womöglich scheitert. Valide Fakten sind zwar noch Mangelware. Aber es gibt erste Indikatoren, dass die Opposition in Russland den Krieg zunehmend kritisch sieht, auch Milliardäre und Oligarchen und die Vertrauten von Wladimir Putin scheinen, so die Gerüchte, etwas auf Abstand zu gehen. An der Front wiederum ist die Stimmung schlecht, der Krieg scheint teuer zu sein. Solche Schlagzeilen hat es zumindest gegeben.
Wenn es Aussicht auf Frieden oder zumindest eine nicht-militärische Einigung gebe, so könnte das den Pessimismus, die Angst und die Panik direkt beiseite schieben. Es bliebe zwar ein politischer Scherbenhaufen. Aber zumindest kein Krieg.
Inflation: Bald kein Problem mehr? Zu sagen, dass die Inflation einfach nur auf gestiegene Energiekosten zurückzuführen ist, das wäre zu einfach. Inzwischen steigen die Preise überall. Von Lebensmitteln hin zu anderen Kosten. Und eben für Energie, Benzin und andere Dinge. Aber auch das kann einen Wandel auslösen. In der zweiten Jahreshälfte nähern wir uns zumindest den Vergleichswerten, die im Vorjahr bereits hoch gewesen sind.
Angst, Panik und Pessimismus könnten verschwinden, wenn die Inflation nicht mehr von einem Rekord pro Monat zum nächsten eilt. Gibt es Aussicht auf ein Ausbremsen der Entwicklung, weil die Öl- und Energiepreise einen Peak erreichen, so kann auch das einen langen, positiveren Rattenschwanz nach sich ziehen. Nicht nur, weil dieses Thema damit lösbar wäre, sondern auch, weil die Zentralbanken die Zinsen womöglich nicht so stark ansteigen lassen.
Angst, Panik, Pessimismus: Das schwächelnde Growth-Segment Wachstumsaktien und das Growth-Segment sind derzeit wohl der Inbegriff der Schwächephase. Hier gibt es Panik, Angst und Pessimismus. Und eben Korrekturen und Crashs, die bei teilweise über 80 % seit den Rekordhochs liegen. Autsch!
Was ist der springende Punkt? Ganz einfach: Inzwischen gleiten wir bei diesen Aktien, die eben teilweise profitabel sind, in ein Value-Niveau. Zusammen mit intakten Megatrends kann das langfristig einen Turnaround bedeuten. Früher oder später dürfte es einen Tiefpunkt daher geben, zumindest was deren Aktienkurse angeht.
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