'Pharma Bro' Martin Shkreli empfiehlt Leerverkäufe von Quantencomputing-Aktien

EditorFrank DeMatteo
Veröffentlicht am 08.01.2025, 13:21
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Investing.com -- Martin Shkreli, eine umstrittene Figur in der Investmentwelt, hat empfohlen, Aktien von Quantencomputing-Unternehmen leer zu verkaufen. Diese Empfehlung folgt auf eine beachtliche Rallye dieser Aktien, ausgelöst durch Googles Ankündigung eines technischen Durchbruchs namens "Willow" am 9. Dezember. Shkreli ist der Ansicht, dass diese Aktien überbewertet sind und vergleicht die Situation mit der Dotcom-Blase.

Googles Ankündigung weckte das Interesse am bisher eher vernachlässigten Quantencomputing-Sektor. Diese Entwicklung ähnelt spekulativen Bewegungen in Bereichen wie Kernfusion und Memecoins, wo ein Ansturm auf riskante Wetten zu beobachten ist. Shkreli empfiehlt Leerverkäufe von Aktien wie D-Wave Systems (QBTS), Rigetti (RGTI), IonQ (IONQ) und Quantum Computing Inc (QUBT). Er glaubt nicht, dass Quantencomputing einen wesentlichen Einfluss auf Alphabet (GOOG) oder IBM (IBM) haben wird.

Shkreli schätzt die fairen Werte dieser Aktien deutlich niedriger ein als ihre aktuellen Kurse. Für Rigetti (RGTI) liegt der aktuelle Kurs bei 18,37 US-Dollar, mit einem fairen Wert von 1,00 US-Dollar. IonQ (IONQ) wird mit 49,59 US-Dollar gehandelt, bei einem fairen Wert von 11,23 US-Dollar. D-Wave (QBTS) steht bei 9,55 US-Dollar, mit einem fairen Wert von 0,01 US-Dollar, und Quantum Computing Inc (QUBT) bei 17,49 US-Dollar, ebenfalls mit einem fairen Wert von 0,01 US-Dollar.

Das Konzept des Quantencomputings wurde in den 1980er Jahren von Feynman und Deutsch vorgeschlagen. Sie vermuteten, dass ein Computer, der in der Lage ist, die Quanteneffekte der Natur zu emulieren, die Realität besser simulieren könnte. Dies führte dazu, dass Wissenschaftler daran arbeiteten zu beweisen, dass ein theoretischer Quantencomputer bestimmte Operationen schneller ausführen könnte als ein herkömmlicher Computer. Allerdings bezieht sich dieses "schneller" auf die Komplexität, was bedeutet, dass jemand den Computer in einem Maßstab bauen müsste, bei dem die Geschwindigkeit des Quantencomputers die des herkömmlichen Computers übertrifft.

Nach der Entdeckung wichtiger Algorithmen, die Quantencomputing attraktiv machten, begannen mehrere Entwickler mit Bemühungen, solche Maschinen zu bauen. Zwei der wichtigsten Algorithmen, die am meisten diskutiert werden, sind Shors und Grovers Algorithmus. Diese Algorithmen ermöglichen es einem Quantencomputer theoretisch, einen Faktorisierungsalgorithmus schneller auszuführen als ein traditioneller Computer, was als algorithmische Zeit bezeichnet wird.

D-Wave Systems (NYSE: QBTS) war das erste Unternehmen, das sich auf Quantencomputersysteme konzentrierte. Das Unternehmen ging 2022 über eine SPAC (Special Purpose Acquisition Company) an die Börse, nachdem es als privates Unternehmen Schwierigkeiten hatte. D-Waves Quantenannealer gelten nicht als "echtes" Quantencomputing und können nur eine sehr spezifische Funktion ausführen, die in der 25-jährigen Geschichte des Unternehmens nicht kommerziell tragfähig war.

Rigetti Computing (RGTI) ist das erste 'echte' Quantencomputing-Unternehmen. Im Gegensatz zu D-Wave stellt Rigetti tatsächlich Quantencomputer her. Allerdings funktionieren diese nicht. Rigetti wird in der Quantenindustrie als Wettbewerber der dritten Liga angesehen.

IonQ (IONQ) erscheint auf den ersten Blick als ein substanzielleres Unternehmen als Rigetti, so Shkreli. Ihre Technik besteht darin, gefangene Ionen zu verwenden, um Quanteninformationen zu speichern, anstatt der in der Branche beliebten supraleitenden Transmon-Schaltkreise. Diese Ionen werden bei Raumtemperatur gehalten, was ein großer Vorteil gegenüber Supraleitern ist. Allerdings müssen sie in extrem niedrigem Vakuum gehalten und mit Lasern kontrolliert werden, um nahezu keine Energie zu haben.

Shkreli hält Quantum Sciences Inc. (QUBT) für völlig wertlos. Privatanleger sind so verzweifelt auf der Suche nach Engagements in diesem Sektor, dass sie auch Aktien von zwei Unternehmen gekauft haben, die nichts mit Quantencomputing zu tun haben, aber zufällig das Wort "Quantum" in ihrem Namen tragen: Quantum (QMCO) und Quantum-Si (QSI).

Abschließend ist Shkreli der Meinung, dass es noch 15 bis 30 Jahre dauern wird, bis Quantencomputer nützlich sein werden. Er glaubt, dass die Art von Problemen, die Quantencomputer lösen können, nicht wirklich die rechnerischen Herausforderungen sind, mit denen Wissenschaftler, Forscher und Programmierer heute konfrontiert sind. Er vermutet, dass Quantencomputing nur einigen wenigen "Nerds" wie ihm helfen wird, Kryptographie und seltsame, aber nutzlose mathematische Probleme einfacher zu studieren. Das sei keine große Industrie.

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