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Politische Entwicklung in Rom und Madrid lässt Anleger durchatmen

Veröffentlicht am 01.06.2018, 18:07
© Reuters. Traders work at Frankfurt's stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Die Aussicht auf eine Lösung der politischen Krise in Italien hebt die Stimmung der Anleger.

Positiv reagierten Investoren am Freitag auch auf den Regierungswechsel in Spanien. Der Dax legte ein Prozent auf 12.724,27 Punkte zu, der EuroStoxx50 gewann 1,2 Prozent auf 3448,62 Zähler. Die Leitindizes der Börsen in Mailand und Madrid rückten um jeweils etwa eineinhalb Prozent vor. An der Wall Street lagen Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bis zu 1,3 Prozent im Plus.

In Italien steht nach langem Ringen eine Regierung von Populisten und Rechten vor der Vereidigung. "Für den Moment könnten Neuwahlen und damit drei Monate der Unsicherheit verhindert worden sein", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. Investoren griffen daraufhin bei italienischen Anleihen zu. Da die dortigen Banken zahlreiche dieser Papiere halten, verbuchte der italienische Bankenindex mit einem Kursplus von 3,8 Prozent den größten Tagesgewinn seit einem Jahr. Sein Pendant für die Euro-Zone legte 2,8 Prozent zu. "Die Erleichterungsrally wird aber nur von kurzer Dauer sein", warnte Anlagestratege Antoine Bouvet von der Investmentbank Mizhuo. "Die fiskalpolitisch verschwenderische Agenda bleibt." Die Schuldenquote Italiens liegt bereits bei 130 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung.

ANLEGER SEHEN REGIERUNGSWECHSEL IN MADRID GELASSEN

Der Sturz des konservativen spanischen Regierungschefs Mariano Rajoy durch ein Misstrauensvotum bereitete Börsianern dagegen keine Kopfschmerzen. Auch mögliche Neuwahlen seien kein Grund zur Sorge, sagte Michael Metcalfe, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters State Street Global Markets. "Die in den Umfragen führenden Parteien gehören zur politischen Mitte. Haushaltspolitische Extremforderungen wie in Italien werden wir daher nicht bekommen."

Die politischen Ereignisse in Europa überlagerten den US-Arbeitsmarktbericht. Der Beschäftigungsaufbau fiel im Mai zwar stärker aus als erwartet. Das viel beachtete Wachstum der Stundenlöhne blieb aber moderat. "Insgesamt ergibt sich aus den Daten ein robustes Bild vom US-Arbeitsmarkt, sodass die US-amerikanische Notenbank an der Politik gradueller Leitzinserhöhungen festhalten kann", urteilten die Experten der Helaba. Ein Euro verbilligte sich auf 1,1676 Dollar.

© Reuters. Traders work at Frankfurt's stock exchange in Frankfurt

DEUTSCHE BANK AUF ERHOLUNGSKURS - FIAT IM BLICK

Bei den Einzelwerten stand erneut die Deutsche Bank (DE:DBKGn) im Rampenlicht. Ihre Aktien verteuerten sich um 2,8 Prozent auf 9,41 Euro, nachdem sie am Donnerstag zeitweise auf ein Rekordtief von 9,07 Euro gefallen waren. Einem Zeitungsbericht zufolge bewertet die US-Notenbank das dortige Geschäft des Geldhauses als "in schwierigem Zustand". Außerdem benotet die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) die Kreditwürdigkeit des Instituts wegen Zweifeln an dessen Geschäftsstrategie schlechter. Die Deutsche Bank hinke bei der Neuausrichtung nach der Finanzkrise von 2008 der Konkurrenz hinterher, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. "Nun muss sie sich sputen, um aufzuholen."

Am Nachmittag rückte Fiat Chrysler (MI:FCHA) in den Mittelpunkt: Der Autobauer will den operativen Gewinn bis 2022 auf 13 bis 16 Milliarden Euro verdoppeln. Der Netto-Umsatz solle bis dahin um durchschnittlich etwa sieben Prozent steigen. Außerdem verkaufte das Unternehmen im Mai in den USA knapp 168.000 Fahrzeuge. Das ist der höchste Stand seit knapp 13 Jahren. Vor dem Hintergrund der Kursrally der vergangenen Tage machten Anleger allerdings Kasse. Die in Mailand notierten Titel gaben 4,5 Prozent nach. In den USA verloren sie sogar 6,8 Prozent.

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