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ProSiebenSat.1 Media mit Coup? Darum würde ich trotzdem nicht auf die Aktie setzen!

Veröffentlicht am 25.06.2020, 09:57
ProSiebenSat.1 Media mit Coup? Darum würde ich trotzdem nicht auf die Aktie setzen!
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Die Aktie von ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777) hat seit der letzten Coronakorrektur wieder ordentlich zugelegt. Momentan notieren die Anteilsscheine ziemlich exakt bei 10,00 Euro (24.06.2020, maßgeblich für alle Kurse). Seit dem Tief von 5,77 Euro hat die Aktie eine Performance von 73 % gezeigt.

Was sind die Gründe hierfür? Es mag womöglich eine neue Vision gewesen sein, die künftig vermehrt auf eigene, regionale Inhalte setzen möchte. Oder auch das Interesse institutioneller Investoren an der Aktie. Die wiederum möglicherweise die günstige Bewertung zum Aufstocken ihrer Positionen genutzt haben. Ob man hier folgen sollte? Ansichtssache.

Jetzt konnte ProSiebenSat.1 Media jedenfalls einen Coup verkünden, der die Bekanntheit der Sender beziehungsweise das Interesse der Zuschauer wiederkehren lassen könnte. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was sich dahinter verbirgt. Allerdings auch, warum der Effekt bloß punktuell sein könnte. Beziehungsweise noch immer ein größeres Risiko besteht.

Bundesliga-Deal fix! Es dürfte für viele Investoren sogar etwas überraschend sein: Aber das Management von ProSiebenSat.1 Media konnte ein Rechtepaket für die Bundesliga ersteigern. Der Zuschlag ist vor einigen Tagen publik geworden. Inzwischen wissen wir allerdings einige Details.

Demnach werde man ab der Saison, die im Jahre 2021 beginnt, eine gewisse Auswahl von Spielen live im Fernsehen übertragen dürfen. Das Angebot umfasst dabei die Rechte an Erstligapartien am 1. Spieltag sowie auch am 17. und 18. Spieltag. Sprich: Sobald es losgeht und wenn die Herbstmeisterschaft ausgelotet wird, wird ProSiebenSat.1 Media live mit einer Auswahl dabei sein. Wie gesagt: mit einer Auswahl. Zudem kommen vier Relegationsspiele sowie das Auftaktspiel der 2. Bundesliga dazu. Neben dem Recht, den Supercup auszustrahlen.

Das Paket, das künftig von Sat.1 ausgestrahlt wird, ist dabei allerdings ein Minderheitsangebot. Sky hat sich mit 200 Spielen weiterhin den Löwenanteil gesichert. DAZN kommt hingegen auf 106 Partien. Auch wenn es eine große Überraschung ist, so bleibt das Angebot doch punktueller Natur.

Strategie mit Fokus auf regionale Inhalte? Na ja … Und genau hier liegt ein größeres Problem des Deals, weshalb Investoren besser nicht so euphorisch sein sollten. Zwar ist dem deutschen Medienkonzern eine Überraschung gelungen. Allerdings eine, die bloß kurzlebige Akzente und Peaks setzen dürfte. Nicht jedoch ausreichend ist, um längerfristig das Interesse zurückzuholen. Zumal die Bundesligaanbieter Nummer eins noch immer andere Konkurrenten sein werden.

Allerdings ist das nicht einmal das Schlimmste: Wie weiter berichtet wird, haben sich Netflix (NASDAQ:NFLX), Amazon (NASDAQ:AMZN) und auch Apple (NASDAQ:AAPL) nämlich bislang noch aus dem Bieterstreit herausgehalten. Hätten die größeren Platzhirsche im Streaming-Markt hier agiert, so wäre das Ergebnis vermutlich ein anderes gewesen. Das gilt es zu berücksichtigen.

Sofern über kurz oder lang die etablierten Streamer auf die Bedeutung des Sports aufmerksam werden, so könnte das ein weiteres Mal für Druck sorgen. Sowie dazu, dass ProSiebenSat.1 Media entweder tiefer in die Taschen greifen müsste oder aber gar nicht zum Zuge kommen könnte. Die Streamer sind daher ein Problem, zu dem es bislang noch keine nachhaltige Lösung gibt. Und die früher oder später auch in diesen Bereich eindringen könnten.

Keine begründende Investitionsthese! Wer daher hofft, dass ProSiebenSat.1 Media mit der Bundesliga zurück in die operative Spur finden wird, der dürfte enttäuscht werden. Wie gesagt: Es mag punktuell ein gewisses Interesse an der Übertragung von Bundesligaspielen geben. Für einen Turnaround reicht das nicht. Zumal es bezeichnend ist, dass der deutsche Medienkonzern einen Zuschlag erhält, während die Streamer noch die Füße stillhalten.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Netflix und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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