FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Pläne der Lufthansa (XETRA:LHAG) zu zusätzlichen Gebühren für bestimmte Flugtickets stoßen auch bei Reisebüros in Österreich und der Schweiz auf Ablehnung. Die nationalen Reiseverbände haben sich dem Protest des deutschen Reiseverbandes (DRV) angeschlossen, wie dieser am Dienstag in Berlin mitteilte.
Der Luftverkehrskonzern mit starken Tochtergesellschaften in den Alpenländern will ab September eine Extragebühr von 16 Euro pro Ticket erheben, das über globale Reservierungssysteme (GDS) gebucht wird. Die Verbände sehen darin eine einseitige Benachteiligung dieses Vertriebskanals, an dem unter anderen Geschäftsreisebüros wie auch Internetportale hängen. Sie verlangen, dass Lufthansa auf die zum 1. September angekündigte Gebühr verzichtet und Verhandlungen mit den GDS-Anbietern aufnimmt. Lufthansa hat die neue Gebühr mit zu hohen Zahlungen an die wenigen GDS-Anbieter begründet. Kunden wie auch Reise-Agenten würden aber zuschlagfreie Buchungsmöglichkeiten über die firmeneigenen Web-Portale angeboten. Das überzeugt die Reiseverbände nicht: Damit entfielen die unmittelbare Vergleichbarkeit zu den Preisen der Konkurrenz sowie zahlreiche technische Vorteile der GDS-Buchungen etwa bei der Rechnungsabwicklung.