Von Geoffrey Smith
Investing.com - Puma (ETR:PUMG) meldet für 2022 einen Rekordumsatz und einen Rekordgewinn vor Zinsen und Steuern, warnt aber davor, dass der Gewinn in diesem Jahr aufgrund der hohen Zinsbelastung und Inflation zurückgehen wird.
Der deutsche Sportartikelhersteller, der seinen CEO Bjørn Gulden im vergangenen Jahr an den Stadtrivalen Adidas (ETR:ADSGN) verloren hat, teilte mit, dass der Umsatz währungsbereinigt um 19 % auf 8,47 Mrd. Euro (1 Euro = 1,0642 Dollar) gestiegen ist. Das EBIT stieg um 15 % auf 641 Mio. Euro und der Nettogewinn je Aktie um 14 % auf 2,36 Euro.
Die weltweit starken Konsumausgaben, die Fußballweltmeisterschaft und die Schwäche des Euro haben das Geschäft von Puma 2022 gestützt. Allerdings warnt der Konzern davor, dass es unwahrscheinlich ist, diese Performance in diesem Jahr erneut zu erreichen. Währungsschwankungen, hohe Frachtraten und Rohstoffpreise sorgen beim Gewinn für erhebliche Belastung, so das Unternehmen.
„Wir sind weiterhin mit einem hohen Maß an geopolitischer, makroökonomischer und kommerzieller Unsicherheit konfrontiert“, so Puma in einer Erklärung. „Der Krieg in der Ukraine, die drohende Rezession, die hohe Inflation und die hohen Zinssätze führen zu einer volatilen Nachfrage der Einzelhändler und Verbraucher.“
Puma warnte auch vor „erhöhten Lagerbeständen in unserer Branche“, die Druck auf die Margen ausüben.
Daher fällt die Prognosespanne des Unternehmens auch dementsprechend breit aus: von 590 bis 670 Mio. Euro für den Gewinn vor Zinsen und Steuern. Der Mittelwert von 630 Mio. Euro liegt dabei etwa 2 % unter dem Vorjahreswert von 641 Mio. Euro. Es wird erwartet, dass sich das Umsatzwachstum auf knapp 10 % verlangsamen wird.
Der Konzern erhöhte seine Dividende um 14 % auf 82 Cents pro Aktie, was am oberen Ende der angestrebten Ausschüttungsspanne von 25 % bis 35 % des Nettogewinns liegt.
Der neue CEO Arne Freundt sagte, dass die Priorität des Konzerns im kommenden Jahr darin liegen wird, seine Position in den USA und China zu stärken, wo der Rivale Adidas in den letzten Jahren zu kämpfen hatte.
Die trüben Aussichten belasteten die Aktie zum Börsenstart in Frankfurt. Sie verlor 1,56 % auf 59,38 Euro. Im Vergleich dazu legte der deutsche Leitindex DAX um 0,46 % zu.