Nachdem der Schweizer Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft reihenweise die Trikots gerissen sind, hat Hersteller Puma (DE:PUMG) eine Erklärung gefunden: Eine "fehlerhafte Materialcharge" mit beschädigtem Garn habe zu einer "Schwächung des fertigen Trikotstoffs" geführt, erklärte das Unternehmen am Montag. Das Problem sei "auf eine falsche Kontrolle der Hitze, des Drucks und der Produktionszeit im Herstellungsprozess zurückzuführen".
Beim Spiel der Schweiz gegen Gastgeber Frankreich waren am Sonntagabend gleich mehreren Schweizer Spielern die Trikots gerissen. Insgesamt sieben Hemden hielten dem "Halten und Zerren französischer Gegenspieler" nicht stand, wie Puma resümierte.
Die zerfetzten Outfits sorgten in den sozialen Netzwerken für beißenden Spott über Puma. Auch der Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri konnte sich nicht zurückhalten: Er hoffe, dass Puma keine Kondome herstelle, sagte er im Schweizer Rundfunk.
Der Sportartikelhersteller leitete nach der Riss-Serie "unverzüglich" Untersuchungen ein. Das dabei entdeckte "defekte Material" sei ausschließlich in "einer kleinen Stückzahl der Schweizer Heimtrikots" verwendet worden, erklärte Puma. Die EM-Trikots aller Teams, die Puma-Kleidung verwenden, seien geprüft worden. Das Unternehmen versicherte, "dass es nicht zu einer Wiederholung dieses Falls kommt".
Zugleich betonte das Unternehmen, alle von Puma ausgestatteten nationalen Fußballverbände hätten versichert, "dass sie keinerlei Probleme dieser Art hatten und sehr zufrieden mit der Qualität, Funktionalität und dem Design der Trikots sind". Die in den gerissenen Oberteilen eingesetzte "ACTV Thermo-R Technologie" werde seit März 2014 erfolgreich und ohne Beschwerden oder Defekte von National- und Vereinsmannschaften benutzt.