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Rastatt-Panne bremst Wachstum des Kombi-Operateurs Hupac

Veröffentlicht am 02.05.2018, 14:30
Aktualisiert 02.05.2018, 16:30
© Reuters.  Rastatt-Panne bremst Wachstum des Kombi-Operateurs Hupac

Zürich (awp/sda) - Die im kombinierten Lastwagen-Güterzugverkehr tätige Hupac hat im vergangenen Jahr trotz Engpässen bei der Infrastruktur "ein zufriedenstellendes Geschäftsergebnis" erzielt. Allerdings bremste der Baustellenunfall im deutschen Rastatt das Wachstum des Kombi-Operateurs.

Der Umsatz der Hupac-Gruppe nahm im Geschäftsjahr 2017 um 3,3 Prozent auf 485,6 Millionen Franken zu. Der Jahresgewinn stieg um 3,5 Prozent auf 11,1 Millionen Franken.

Insgesamt transportierten die Unternehmen der Hupac-Gruppe ein Volumen von 763'000 Strassensendungen, was einem Verkehrswachstum von 3,5 Prozent entspricht. "In Anbetracht der Marktentwicklung sind wir damit bescheiden unterwegs", sagte Verwaltungsratspräsident Hans-Jörg Bertschi am Mittwoch vor den Medien und sprach von einem "schwierigen Jahr".

Grund dafür sei die siebenwöchige Totalsperre der Rheintalbahn bei Rastatt vom Spätsommer 2017. Die Linie musste gesperrt werden, nachdem sich das Gleisbett über einem neu erstellten Tunnel abgesenkt hatte. "Ohne Rastatt wäre Hupac zweistellig gewachsen", sagte Bertschi.

Insgesamt verlor die Hupac wegen Streckensperrungen - auch die Luino-Strecke zwischen Bellinzona und Gallarate war während sechs Monaten wegen Bauarbeiten gesperrt - und starken Verspätungen rund 55'000 Strassensendungen und damit auch Umsätze.

Bertschi äusserte denn auch Kritik an Deutschland, das ein Problem in Rastatt zuerst verneint habe, obwohl die intermodale Logistik in ganz Europa beeinträchtigt gewesen sei: Die Terminals waren überfüllt, Loks und Wagen waren nicht verfügbar und Container waren in der Nord-Süd-Pipeline blockiert.

Eine im April veröffentlichte Studie der Hanseatic Transport Consultancy (HTC) rechnet mit einem Wertschöpfungsverlust von rund 2 Milliarden Euro. Eine Notmassnahme für etwa 10 Millionen Franken hätte den Verkehr hingegen wieder zum Laufen gebracht - "aber das wollte man nicht", sagte Bertschi.

FORDERUNGEN NACH RASTATT-PANNE

Hupac reagiert und stellt Forderungen: ein internationales Baustellen-Management mit Backup-Routings und ein korridorbezogenes Krisenmanagement. Zudem müsse die schnelle Wiederaufnahme des Güterverkehrs Priorität haben - mit einem Langsam-Eingleis-Betrieb.

Ausserdem investiert der Kombi-Operateur in die Stabilität. Zu den Massnahmen gehören beispielsweise zusätzliche Reserven, um gestrandete Züge und verschobene Abfahrten an den Folgetagen aufzuarbeiten oder Multisystemloks für grenzüberschreitende Zugfahrten.

HUPAC BAUT ZUGANG ZU DEUTSCHEN SEEHÄFEN AUS

Zudem gab die Hupac am Mittwoch bekannt, dass sie ihren Zugang zu den deutschen Seehäfen ausbaut und dazu die ERS Railways übernimmt - vorausgesetzt die Wettbewerbsbehörden stimmen zu. Hupac will das ganze Stammkapital der ERS und deren 47-Prozent-Beteiligung am Hamburger Bahnverkehrsunternehmen boxXpress übernehmen. Der Vollzug wird im zweiten Quartal 2018 erwartet.

Mit der Übernahme stärkt die Hupac-Gruppe ihre Position im maritimen Hinterlandverkehr Europas, teilte sie mit. ERS verbindet die grossen deutschen Seehäfen mit dem deutschen Hinterland und erbringt Speditionsleistungen für den maritimen intermodalen Markt.

Das ERS-Netzwerk sei eine perfekte Ergänzung zu den umfangreichen Hinterland-Verbindungen der Hupac ab den Westhäfen Antwerpen (Belgien) und Rotterdam (Niederlande), hiess es weiter.

Hans-Jörg Bertschi sprach denn auch von einem "strategisch wichtigen Schritt", der es der Hupac ermögliche, in den Deutschen Seehäfen im Markt präsent und anerkannt zu sein. Zum Kaufpreis von ERS, das eine unabhängige Firma bleiben soll, machte Hupac keine Angaben.

Die Hupac-Gruppe mit Sitz in Chiasso besteht aus 18 Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, in Italien, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Polen, Russland und China und beschäftigt derzeit 470 Personen. Zudem verfügt sie über knapp 6000 Wagenmodule und betreibt Terminals an wichtigen europäischen Standorten.

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Ein Beitrag von awp Finanznachrichten

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