FRANKFURT (dpa-AFX) - Zum Abschluss des längsten Streiks der Lufthansa (XETRA:LHAG) ist noch unklar, ob das Unternehmen auf die Gewerkschaft Ufo zugeht. Es werde kein neues Angebot geben, erklärte ein Unternehmenssprecher am Freitag in Frankfurt kurz vor der geplanten Abschlusskundgebung. Man habe zuletzt am Montag das Angebot zu den Betriebs- und Übergangsrenten verbessert. Über weitere Schritte sei noch nicht entschieden.
Ufo-Chef Nicoley Baublies hatte am Donnerstag einen "klaren Schritt" des Vorstands verlangt. Er müsse "glaubhaft erklären, wie er das Vertrauen, das alle Mitarbeiterbereiche verloren haben, zurückgewinnen will." Anderenfalls schloss er weitere Streiks zumindest nicht aus. Näheres werde bei der Kundgebung bekanntgegeben. "Wenn es bei der Sprachlosigkeit bleibt, können wir nichts ausschließen", hatte Baublies erklärt. Lufthansa-Chef Carsten Spohr kann auf der Kundgebung nicht direkt reagieren. Der Vorstandsvorsitzende nimmt in Paris an den Ehrungen für die Helfer der Germanwings-Katastrophe teil, wie ein Sprecher bestätigte. Neben einem Festakt in der deutschen Botschaft sind auch Ehrungen im Rahmen des Fußball-Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland am Abend geplant. Der Streik soll in der Nacht zum Samstag auslaufen. Lufthansa musste wegen des am Freitag vergangener Woche gestarteten Ausstands rund 4700 Flüge streichen, auf die mehr als 550 000 Passagiere gebucht waren.