Als Anleger ist man immer auf der Suche nach Aktien, die vom Markt zu niedrig bewertet werden. Wenn man lange genug sucht und hin und wieder eine günstige Aktie findet, ist das schon mal eine hervorragende Voraussetzung für den Aufbau eines Vermögens. Eine Aktie, die einem dabei früher oder später über den Weg laufen wird, ist die BASF (ETR:BASFN) (WKN: BASF11)-Aktie.
Denn die BASF-Aktie ist bezogen auf den Gewinn gerade sehr günstig bewertet und bietet noch dazu eine extrem hohe Dividendenrendite. Gerade die Kombination macht die Aktie für viele Anleger extrem interessant.
Aber reicht das wirklich aus, um die Aktie wieder zu einem starken Performer zu machen?
BASF glänzt mit starken Gewinnen Werfen wir zunächst mal einen Blick auf die Zahlen des letzten Jahres. BASF hat im letzten Jahr eines der besten Ergebnisse seiner Konzerngeschichte erreicht. Der Gewinn je Aktie ist auf 6,01 Euro gestiegen, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust unter dem Strich stand. In der ersten Hälfte dieses Jahres konnte BASF den Gewinn auf diesem hohen Niveau stabil halten.
Angesichts dieser Zahlen ist es beeindruckend, dass der Aktienkurs nun schon seit Monaten um die Marke von 40 Euro pendelt. Immerhin zahlt man aktuell mit 43,02 Euro nur das 7-Fache des Gewinns für die Aktie (Stand: 17.08.2022).
Und BASF gibt sogar einen guten Teil der Gewinne an seine Aktionäre zurück. In diesem Jahr wurde schon eine Dividende von 3,40 Euro gezahlt und die Strategie des Unternehmens sieht Jahr für Jahr steigende Dividenden vor. Selbst wenn im kommenden Jahr auf eine Erhöhung verzichtet werden sollte, könnte man sich über eine Rendite von 7,9 % freuen. Außerdem hat BASF Anfang des Jahres ein Aktienrückkaufprogramm gestartet und gibt darüber weiteres Kapital an seine Aktionäre zurück.
… kann die Börse aber nicht überzeugen Trotzdem ist die Aktie nicht unbedingt der beste Kandidat, um langfristig ein Vermögen aufzubauen. Denn wie die vergangenen Jahre zeigen, können die Zeiten sprudelnder Gewinne ganz schnell wieder vorbei sein.
Tatsächlich geht BASF selbst von einem Gewinnrückgang in diesem Jahr aus. Um das untere Ende seiner Prognose für den Gewinn zu erreichen, müsste BASF in der zweiten Jahreshälfte nur die Hälfte des letzten Quartalsgewinns erzielen! Offenbar rechnet der Konzern mit einer Vollbremsung beim Gewinn. Kein Wunder also, dass die Aktie nicht steigt.
Bevor es im letzten Jahr zu einem starken Sprung bei Umsatz und Gewinn kam, hatte BASF jahrelang mit fallenden Umsätzen und auch Gewinnen zu kämpfen. Um für einen nachhaltigen und kräftigen Kursanstieg zu sorgen, muss BASF die Anleger davon überzeugen, dass die harten Zeiten endgültig überstanden sind. Darüber hinaus sollte es die Aussicht auf weiteres profitables Wachstum geben.
Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2022