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Reiche Amerikaner sollen Kassen der UBS füllen

Veröffentlicht am 25.10.2018, 14:40
© Reuters. Logo of Swiss bank UBS is seen in Zurich
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Zürich (Reuters) - Die UBS (SIX:UBSG) will das Geschäft mit reichen Amerikanern zum Wachstumsmotor für ihre Vermögensverwaltung machen.

Läuft alles nach Plan, sollen die USA bis 2021 von allen Regionen den mit Abstand größten Beitrag zum Vorsteuergewinn der Kernsparte liefern, wie die größte Schweizer Bank am Donnerstag mitteilte. Dafür will die UBS auf dem größten Vermögensverwaltungsmarkt der Welt die Kreditvergabe ankurbeln und mit Pauschalangeboten mehr verdienen. Das US-Geschäft macht mit einem Kundenvermögen von etwa einer Billion Franken die Hälfte der UBS-Hauptsparte aus - doch die Gewinne, die das Institut dort erzielt, hinken anderen Regionen hinterher. "Wir erwarten, dass das US-Geschäft signifikant zu unserem Wachstum beiträgt und sich über die Zeit auch an das Profitabilitätsniveau angleicht, das wir im Rest der Welt haben", sagte Bankchef Sergio Ermotti.

Besonders ins Visier nimmt die UBS superreiche US-Kunden. Bei ihnen gebe es das Potenzial, in den kommenden drei Jahren rund 70 Milliarden Franken einzusammeln, schätzt die Bank. Doch nicht nur die UBS, auch andere Schweizer Banken entdecken das Geschäft mit reichen Amerikanern zunehmend für sich und bauen spezielle Einheiten auf, die sich um die Klientel kümmern. Das war nicht immer so: Nach dem erbitterten Steuerstreit und milliardenschweren Strafen zogen sich viele Institute aus den USA zurück. "Für viele Schweizer Banken waren US-Personen eine verbotene Zone", sagte Ermotti. Dies habe sich nun fast zehn Jahre danach geändert - auch dank des automatischen Austauschs von Bankkundendaten. Damit wird es für potenzielle Steuerflüchtlinge praktisch unmöglich, Geld vor ihren heimischen Finanzbehörden zu verstecken.

An der Börse kamen die auf einem Investorentag präsentierten Pläne gut an: Die UBS-Aktie legte rund zwei Prozent zu.

HANDELSSTREIT BREMST UBS - REICHE KUNDEN SIND VORSICHTIG

© Reuters. Logo of Swiss bank UBS is seen in Zurich

Im dritten Quartal konnte die Vermögensverwaltung nur wenig zum Gewinnwachstum der Bank beitragen: Von Juli bis September stieg der Nettogewinn konzernweit um knapp ein Drittel auf 1,2 Milliarden Franken. Gründe dafür waren jedoch vor allem eine gute Entwicklung in der Investmentbank und die Sparanstrengungen des Instituts.

In der Kernsparte bekam UBS hingegen die steigende Verunsicherung der Kunden zu spüren - etwa wegen des Handelskriegs zwischen den USA und China oder der Querelen um das schuldengeplagte Italien. Um auf Nummer sicher zu gehen, hielten viele Kunden daher die Füße still und handelten keine Aktien oder Anleihen. Konzernweit sanken die Transaktionseinnahmen in der Vermögensverwaltung im Sommer daher auf den niedrigsten Wert seit der Finanzkrise. Für das laufende vierte Quartal ist keine Besserung in Sicht. Zudem kehrten einige US-Kunden traditionellen Anlagen den Rücken und steckten ihr Geld lieber in Geldmarktpapiere, um stärker von kurzfristigen Zinserhöhungen zu profitieren. Das lastete auf den Zinserträgen der Bank.

Ihre längerfristigen Ziele passte die UBS leicht an - und gibt sich dafür mehr Zeit: Sie gelten nun bis 2021 statt bislang bis 2020. Die Kosten-Ertrags-Quote soll auf rund 72 Prozent sinken - nach 77 Prozent im dritten Quartal. Je tiefer die Quote ausfällt, umso effizienter arbeitet eine Bank. Gelingen soll das auch durch weitere Sparvorhaben: Bis 2021 will die UBS 1,1 Milliarden Franken weniger ausgeben - hauptsächlich in der Verwaltung - und einen Teil davon in neue Technologien investieren.

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