Tokio (Reuters) - Rekordwerte an der Wall Street haben zum Wochenschluss die Börsen in Asien beflügelt.
In Tokio sorgte am Freitag zusätzlich ein schwächerer Yen für gute Stimmung, weil davon in der Regel die vielen exportorientierten japanischen Firmen profitieren. Enttäuschende Konjunkturdaten aus China rückten in Hintergrund. Der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte in Japan ging 1,1 Prozent höher bei knapp 16.920 Punkten aus dem Handel. Auch die chinesischen Börsen tendierten höher. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte 0,25 Prozent zu.
In New York waren alle drei Indizes mit Rekordwerten aus dem Handel gegangen - zum ersten Mal seit 1999. "Der Rekord beim Dow veranlasst auch viele, in Tokio zuzugreifen", sagte Analyst Hiroki Allen von Superfund Japan. Auch die Daten aus China, wonach die Investitionen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt so langsam wie seit 16 Jahren nicht mehr wuchsen, taten der Kauflaune keinen Abbruch.
Bei den Einzelwerten stachen die Aktien von Sharp mit einem Plus von 19 Prozent heraus. Zuvor hatte der Apple-Zulieferer Foxconn mitgeteilt, dass seine Übernahme des Elektronikkonzerns von den chinesischen Wettbewerbshütern genehmigt wurde.
Die Papiere von Toshiba (T:6502) legten 3,8 Prozent zu. Der japanische Elektronikkonzern hat dank einer umfangreichen Restrukturierung erstmals seit sechs Quartalen wieder schwarze Zahlen geschrieben. Im Zeitraum April bis Juni erzielte der von einem Bilanzskandal gebeutelte Konzern einen operativen Gewinn von umgerechnet etwa 177 Millionen Euro nach einem Verlust von 57 Millionen Euro vor einem Jahr.
Am Devisenmarkt wurde der Euro mit 1,1141 Dollar nahezu unverändert gehandelt. Der Dollar notierte zur japanischen Währung 0,1 Prozent fester bei 102,04 Yen.