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Rendite zehnjähriger Staatsanleihen in Spanien erstmals unter ein Prozent

Veröffentlicht am 08.08.2016, 18:50
Aktualisiert 08.08.2016, 18:55
© Reuters.  Rendite zehnjähriger Staatsanleihen in Spanien erstmals unter ein Prozent

MADRID (dpa-AFX) - Trotz einer politischen Pattsituation in Madrid ist das Vertrauen der Anleger in spanische Staatspapiere ungewöhnlich hoch. Am Montag fiel die Rendite spanischer Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren erstmals in der Geschichte unter ein Prozent bis auf 0,990 Prozent. Experten führen den Zinsrückgang auf die lockere Geldpolitik in vielen Industrieländern zurück. Zudem gab es von der spanischen Wirtschaft zuletzt positive Signale.

Eine niedrige Rendite bedeutet aus Sicht des Staates, dass er neue Schulden günstiger aufnehmen kann. Zum Vergleich: In der Hochphase der Euro-Schuldenkrise war die Rendite für zehnjährige spanische Papiere zeitweise bis knapp unter 8,0 Prozent gestiegen, weil die Anleger Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des Staates hatten.

Der jüngste Renditerückgang in Spanien sei vor allem auf die allgemeine Stimmung am Anleihemarkt zurückzuführen, sagten Händler. Demnach drückt die lockere Geldpolitik in vielen Industrieländern die Zinsen. Die Bank of England hatte vergangene Woche die Geldpolitik stärker als erwartet gelockert. Weitere Lockerungen durch die Europäische Zentralbank im September gelten als möglich und die US-Notenbank Fed dürfte laut Experten bei einem lockeren Kurs bleiben.

Die politisch verfahrene Situation in Spanien und die angespannte Haushaltslage schrecken die Anleger offenbar nicht ab. Seit über einem halben Jahr sucht Ministerpräsident Mariano Rajoy nach einem Bündnispartner für eine Regierungsbildung. Auch die Neuwahlen Ende Juni brachten keine klaren Mehrheitsverhältnisse.

Das spanische Staatsdefizit lag 2015 bei 5,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Nach dem sogenannten Euro-Stabilitätspakt sind aber nur 3,0 Prozent erlaubt. Am Dienstag wird offiziell bekanntgegeben, welche Konsequenzen Spanien drohen. Die EU-Kommission hat allerdings bereits den Verzicht auf Geldbußen vorgeschlagen.

Von der spanischen Wirtschaft gibt es unterdessen auch positive Signale. Sie wächst so stark wie in kaum einem Land im Euroraum und die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli so stark gesunken wie seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1997 nicht. Zudem boomt in Spanien der Tourismus und die großen Banken des Landes haben sich beim jüngsten Stresstest der Bankenaufsicht überraschend gut geschlagen.

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