Investing.com -- Die Renditen von US-Staatsanleihen sind am Dienstag gesunken. Neuen Daten zufolge fiel die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt im Oktober milder aus als befürchtet.
Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen fiel um mehr als 17 Basispunkte auf 4,458 %. Die 2-jährige Rendite, die besonders sensibel auf Änderungen der Zinserwartungen reagiert, sank ebenfalls um mehr als 17 Basispunkte auf 4,863 %. Die Kurse von Anleihen entwickeln sich in der Regel gegenläufig zu den Renditen.
Der vom Arbeitsministerium ermittelte Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Oktober auf Jahresbasis um 3,2 % und damit langsamer als im September (3,7 %), was vor allem auf den Rückgang der Benzinpreise zurückzuführen war. Es war der erste Rückgang auf Jahresbasis seit vier Monaten. Im Vergleich zum Vormonat blieb der Index unverändert, nachdem er zuvor um 0,4 % gestiegen war.
Ökonomen hatten mit einem jährlichen Preisanstieg von 3,3 % und mit 0,1 % gegenüber dem Vormonat gerechnet.
Die Inflation wieder auf das von der Fed angestrebte Niveau von 2 % zu bringen, ist das Hauptziel einer langen Serie von Zinserhöhungen durch die Zentralbank, was bedeutet, dass die politischen Entscheidungsträger eine neuerliche Verlangsamung des Preisanstiegs wahrscheinlich begrüßen werden.
Der Kernpreisindex, der volatilere Posten wie Nahrungsmittel und Energie ausschließt, stieg um 4,0 % im Jahresvergleich und um 0,2 % im Monatsvergleich. Obwohl auch dieser Preisanstieg unter den Prognosen lag, deutet er auf eine hartnäckige Inflation hin - eine Befürchtung, die mehrere Fed-Vertreter in den letzten Tagen zu der Aussage veranlasste, dass die Zinsen möglicherweise nicht "restriktiv genug" seien, um das Preiswachstum auf 2 % zu dämpfen.
Anleger interpretieren die milderen Inflationsdaten jedoch als Hinweis darauf, dass die Fed die Zinsen auf ihren nächsten Sitzungen im Dezember und Januar mit ziemlicher Sicherheit in einer Spanne von 5,25 % bis 5,50 % belassen wird, wie aus dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com hervorgeht. Inzwischen ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bereits auf der Fed-Sitzung im März auf 30 % gestiegen, gegenüber 9,6 % am Montag.
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