MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Musterprozess um milliardenschweren Schadenersatz für ehemalige Aktionäre der Hypo Real Estate (HRE) hat der Vorsitzende Richter erneut für eine gütliche Einigung geworben. "Wir regen das noch einmal an, aufgrund der bisherigen mündlichen Verhandlung", sagte Richter Guido Kotschy am Donnerstag vor dem Oberlandesgericht München. Er hatte bereits mehrfach klargestellt, dass der Senat zumindest für einen bestimmten Zeitraum eine Grundlage für Schadenersatzforderungen der Aktionäre sieht. Der Anwalt der Kläger, Andreas Tilp, zeigte sich gesprächsbereit. Ein Vergleich sei ein vernünftiger Vorschlag. "Aber man muss ja mal ans Eingemachte gehen und über Zahlen reden." Ein Anwalt der Hypo Real Estate lehnte den Vorschlag des Richters hingegen ab. "Auf der Grundlage der Rechtsauffassung des Senats werden wir sicherlich keinen Vergleich schließen."/dwi/DP/stb