💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP 2: Autosparte hält Rheinmetall über Wasser - Aktie bricht ein

Veröffentlicht am 08.11.2013, 12:43
Aktualisiert 08.11.2013, 12:44
(Neu: Analysten-Einschätzung 2. und 5. Absatz, aktueller Aktienkurs 2. Absatz)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Trotz der Flaute in Europa wird die Autoteile-Sparte mehr und mehr zum Rettungsring für Rheinmetall . Während das Rüstungsgeschäft zwar Rekordaufträge einsammelt, aber hohe Verluste schreibt, hält die Zulieferer-Sparte das Unternehmen im aktuellen 'Übergangsjahr' 2013 auf Kurs zu den Gewinnzielen. 'Der Automotive-Bereich entwickelt sich trotz des schwierigen Marktumfelds sehr erfreulich', sagte Konzernchef Armin Papperger am Freitag. Der Sektor hievte nicht nur im dritten Quartal das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in die schwarzen Zahlen, sondern dürfte bis Jahresende auch mehr operativen Gewinn machen als ursprünglich geplant. Statt 140 sind bis zu 150 Millionen Euro drin.

Dafür sieht der Vorstand die Rüstungssparte nur noch am unteren Ende der Spanne von 60 bis 70 Millionen Euro. Dass das Management der Auto-Sparte mehr Gewinn zutraut, überraschte DZ-Bank-Analyst Markus Turnwald nicht. 'Die alte Prognose hätte ein EBIT von unter 30 Millionen Euro impliziert - ein Minus von 40 Prozent gegenüber dem Vorquartal', schrieb der Experte. An der Börse kamen die Nachrichten insgesamt nicht gut an: Rheinmetall-Aktien verloren bis zum Mittag gut 7 Prozent und waren schwächster Wert im MDax .

SPARPROGRAMM BELASTET - ERFOLGE SOLLEN SICH 2014 ZEIGEN

Unter dem Strich steckt der Konzern auch wegen der Kosten für den derzeitigen Sparkurs mit mehr als 1.000 Stellenstreichungen noch tief in den roten Zahlen. Nach neun Monaten stehen 47 Millionen Euro Miese in den Büchern - allerdings verlor Rheinmetall im dritten Quartal nur noch 2 Millionen Euro. Insgesamt kostete der Konzernumbau 2013 bislang 60 Millionen Euro, weitere 15 bis 25 Millionen sollen im Schlussquartal folgen.

'Das tut kurzfristig weh', sagte Papperger. 'Schritt für Schritt kommen wir jedoch dahin, wo wir zur Mitte des Jahrzehnts sein wollen.' Nämlich unter anderem bei einer höheren Rendite: Schon 2014 sollen die Kosten rund 25 Millionen Euro niedriger liegen, von 2015 an sollen es bis zu 75 Millionen Euro weniger sein.

KRÄFTIGER ENDSPURT FÜR JAHRESZIELE NOTWENDIG

Zuvor muss der Konzern aber einen starken Jahresendspurt hinlegen, um erneut auf die mindestens angepeilten 4,7 Milliarden Euro Umsatz zu kommen. Nach neun Monaten sind erst knapp 3,1 Milliarden geschafft und damit 6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Aber dank des Rekordstands von 6,7 Milliarden Euro bei den Bestellungen traut sich der Konzern die Aufholjagd und wohl auch einen Umsatzrekord im Rüstungsgeschäft zu. Allerdings sei die implizite Prognose von 1,03 Milliarden Euro Erlösen für die Sparte 'nicht frei von Ambitionen', schrieb Equinet-Analyst Adrian Pehl. Das Management solle dies aber recht gut einschätzen können.

Auch auf der Gewinnseite muss Rheinmetall sich noch strecken: Von den konzernweit angepeilten 180 bis 200 Millionen Euro operativen Gewinn ohne die Belastungen des Umbaus sind erst 60 Millionen erreicht. Allein die Rüstungssparte, die bislang 52 Millionen Euro Verlust angehäuft hat, müsste bis zum Jahresende also ein operatives Ergebnis von mehr als 110 Millionen Euro erzielen. Bei der Auto-Sparte fehlt dagegen nur noch ein vergleichsweise kleiner Schritt./mmb/enl/fbt

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.