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ROUNDUP 2: Bayer bekräftigt Prognose - Verhaltener Jahresstart - Aktie sinkt

Veröffentlicht am 25.04.2013, 10:59
(Neu:Analystenstimmen, Aktienkurs, mehr Details)

LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat nach einem verhaltenen Jahresstart seine Prognosen für den Gesamtkonzern bekräftigt. 'Insgesamt sehen wir für das Geschäftsjahr 2013 weiterhin eine attraktive Perspektive', sagte Konzernchef Marijn Dekkers am Donnerstag laut Mitteilung. Er zeigte sich aber für das Geschäft mit Schaum- und Kunststoffen (Materialscience) etwas pessimistischer. Trotz eines kräftigen Gewinnsprungs verfehlte der Konzern mit seinen Kennzahlen im ersten Quartal die Erwartungen. Nach positiven Signalen der Konkurrenten Syngenta aus der Schweiz und Dupont aus den USA hatten Analysten mit noch besseren Zahlen gerechnet.

Die Aktien standen am Morgen unter Druck und büßten als einer der schwächsten Werte im Dax 0,98 Prozent auf 79,83 Euro ein. Der Dax war zeitgleich praktisch stabil. DZ Bank-Analyst Peter Spengler und Bernstein-Experte Jeremy Redenius zeigten sich in ersten Reaktionen vom Zahlenwerk enttäuscht. Redenius führte das schwächere Abschneiden aber auch auf Sonderfaktoren wie Kosten für das 150-jährige Firmenjubiläum und Aktienvergütungen zurück. Doch auch das Materialscience-Geschäft habe die Erwartungen deutlich verfehlt.

HOHE AGRARPREISE STÜTZEN

Dank Zuwächsen im Gesundheits- (HealthCare) und Agrogeschäft (CropScience) steigerte Bayer den Umsatz im ersten Quartal um gut zwei Prozent auf knapp 10,3 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und Saatgut legte dabei fast dreimal so stark zu. 'Das anhaltend hohe Preisniveau für Agrarrohstoffe hat unser Geschäft weiterhin begünstigt', sagte Dekkers. Besonders stark habe sich das Geschäft in Nordamerika entwickelt. Der lange Winter habe auf der nördlichen Hemisphäre insgesamt aber zu einem späten Saisonstart geführt.

Im Gesundheitsgeschäft profitierte der Konzern zum Start des Jubiläumsjahres von der Einführung neuer Pharma-Produkte, während das Geschäft rund um die Verhütungspillen Yaz und Yasmin unter der Konkurrenz von Nachahmermitteln und Sorgen vor möglichen Gesundheitsgefahren litt. So legten die Umsätze mit dem neuen Gerinnungshemmer Xarelto, dem Augenmittel Eylea und dem Krebsmittel Stivarga kräftig auf 244 (42) Millionen Euro zu. 2012 hatten milliardenschwere Rückstellungen im Zusammenhang mit den Verhütungspillen den Konzern stark belastet. Neue Rückstellungen für juristische Auseinandersetzungen bildete Bayer nun nicht.

GEWINNSPRUNG

Der operative Gewinn (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Sonderposten) legte im Konzern insgesamt um 0,4 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro zu. Der Überschuss verbesserte sich deutlicher um 11,5 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatten Sonderlasten den Konzern stärker belastet.

Insbesondere das Kunststoff- und Schaumstoffgeschäft lief in den ersten drei Monaten des Jahres schwächer. Der Umsatz des Teilkonzerns war zwar praktisch stabil. Gestiegene Absatzpreise glichen Mengenrückgänge in Europa und Nordamerika aus. Doch das operative Ergebnis brach wegen höherer Rohstoffkosten um mehr als ein Viertel ein.

ETWAS PESSIMISTISCHER FÜR KUNSTSTOFFGESCHÄFT

Nach dem eher schwachen Jahresstart zeigte sich Dekkers für diesen Teilkonzern etwas pessimistischer. Der Umsatz von Materialscience dürfte sich 2013 zwar leicht auf rund 12 Milliarden Euro erhöhen. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA dürfte aber nur auf Höhe des Vorjahres liegen. Bisher hatte Bayer eine weitere Verbesserung angepeilt. Für das zweite Quartal erwartet Dekkers aber im Vergleich zum Jahresstart Steigerungen bei Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen.

An den Prognosen für den Gesamtkonzern hielt Dekkers fest: 'Unseren Ende Februar gegebenen Konzernausblick für 2013 bestätigen wir.' Das operative Ergebnis dürfte 2013 im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Der Umsatz soll währungsbereinigt um vier bis fünf Prozent auf etwa 41 Milliarden Euro klettern. Dekkers setzt dabei auch auf die Wachstumsmärkte in Brasilien, Russland, Indien und China./jha/enl/fbr

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