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ROUNDUP 2: Bilfinger konkretisiert Prognose - Weitere Anstrengung bei Aufholjagd

Veröffentlicht am 12.11.2013, 14:13
Aktualisiert 12.11.2013, 14:16
(Neu: Telefonkonferenz, Analysten, Aktienkurs und mehr Details)

MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Bau- und Industriedienstleister Bilfinger hat nach einer leichten Belebung des Geschäfts im dritten Quartal die Prognose für 2013 konkretisiert. Für die Aufholjagd nach einem sehr schwachen ersten Quartal seien aber auch im Schlussquartal noch 'große Anstrengungen' erforderlich, sagte Konzernchef Roland Koch am Dienstag bei einer Telefonkonferenz. Das Schlussquartal sei bei Bilfinger aber traditionell stark. Doch auch mit Kostensenkungen durch einen Verwaltungsumbau und mit dem Verkauf von Straßenbauaktivitäten in Deutschland trimmt Koch den Konzern weiter auf ertragreiche Dienstleistungen rund um Industrieanlagen, Kraftwerke und Gebäude. Für Zukäufe stünden hier weiter rund 850 Millionen Euro zur Verfügung.

Für das laufende Jahr stellte Koch nun einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (EBITA) von rund 400 (Vorjahr: 378) Millionen Euro in Aussicht. Beim bereinigten Gewinn aus fortzuführenden Aktivitäten wird ein Anstieg auf mehr als 240 (Vorjahr: 231) Millionen Euro angepeilt. Die Leistung soll mit knapp 8,6 Milliarden Euro stabil bleiben. Dafür sei aber bis zum Schluss 'aller Einsatz' erforderlich, erklärte Koch. Bisher hatte er sich für 2013 vage gehalten: Operatives Ergebnis und bereinigter Gewinn sollten auf vergleichbarer Basis zulegen, hieß es zum Halbjahr.

An der Börse legten Bilfinger-Aktien in einem schwachen Umfeld zuletzt um 0,42 Prozent zu. Commerzbank-Analyst-Norbert Kretlow bezeichnete die Resultate insgesamt als positiv. Das Geschäft mit der Industrie sei besser verlaufen als gedacht. Auch Equinet-Experte Ingbert Faust zeigte sich vom starken Auftragseingang im Servicegeschäft positiv überrascht.

Da das Marktumfeld nach wie vor von Investitionszurückhaltung und Preisdruck geprägt sei, wollen die Mannheimer das Ergebnisplus durch Leistungssteigerungen im Dienstleistungsbereich sowie Kostensenkungen erreichen. Laut Koch liegt das Programm zur Steigerung der Effizienz 'voll im Plan'. Damit sollen Strukturen und Prozesse in Vertrieb und Verwaltung optimiert werden. In den kommenden zwei Jahren fallen so - wie bereits bekannt - weltweit rund 1.250 Stellen weg.

Auch von Bauaktivitäten trennt sich der Konzern weiter. So will Bilfinger sein defizitäres deutsches Straßenbaugeschäft an die Betam GmbH in Frankfurt verkaufen. Auf diesem mittelständisch geprägten Markt sei Bilfinger nur eingeschränkt wettbewerbsfähig. Das Geschäft mit rund 240 Mitarbeitern erbrachte 2012 eine Leistung von rund 100 Millionen Euro. Auch die Verhandlungen über den geplanten Verkauf der Betreiber-Projekte seien 'weit fortgeschritten', hieß es. Abhängig von der Zustimmung von Projektbeteiligten sei eine Abgabe einiger Projekte noch im laufenden Jahr und der verbleibenden Aktivitäten im Jahr 2014 zu erwarten. Käufer ist der britische Infrastrukturfonds BBGI. Nur drei Straßenprojekte in Ungarn und Deutschland halte Bilfinger künftig noch.

Nach einem schwachen ersten Halbjahr belebte sich das Geschäft im dritten Quartal. Leistung und Auftragseingang des Konzerns legten zu, so dass Leistung, Auftragseingang und Auftragsbestand zum Ende des dritten Quartals zum Vorjahresniveau aufschlossen. Im dritten Quartal erhöhte sich die Leistung um ein Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis (EBITA) im fortgeführten Geschäft ergab sich ein Plus von drei Prozent auf 107 Millionen Euro. Der Gewinn brach zwar um 16 Prozent auf 48 Millionen Euro ein. Vor einem Jahr hatte der Konzern aber hohe Veräußerungsgewinne verbucht. Der Auftragseingang erhöhte sich im Berichtszeitraum deutlich um 10 Prozent. Beim Auftragsbestand ergab sich hingegen noch ein leichter Rückgang um ein Prozent.

Bei Industriedienstleistungen legten im dritten Quartal Leistung und Ergebnis auch organisch zu. Der Ölboom in den USA sorgte dort für Rückenwind. Im Kraftwerksgeschäft ging die Leistung hingegen zurück. So sei in Deutschland die Investitionsbereitschaft der Versorger in konventionelle Kraftwerke wegen der Unsicherheit über die Ausgestaltung der Energiewende unverändert gering. Im Bau- und Ingenieurgeschäft belasteten die Abgabe der Nigeria-Aktivitäten und ein schwaches Infrastrukturgeschäft. /jha/mne/kja

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