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ROUNDUP 2: Darmstädter Merck schraubt Prognose nach oben - Appetit auf Zukäufe

Veröffentlicht am 14.11.2013, 14:46
(Neu: Aussagen aus Pressekonferenz, Analysten)

DARMSTADT (dpa-AFX) - Erfolge beim Konzernumbau und die Nachfrage aus den Schwellenländern haben beim Pharma- und Chemiekonzern Merck im dritten Quartal für Rückenwind gesorgt. Merck sei jetzt profitabler als zu Beginn des Veränderungsprozesses, sagte Konzernchef Karl-Ludwig Kley am Donnerstag in Darmstadt. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld habe Merck 'ein solides organisches Umsatzwachstum' erzielt. Bei den Darmstädter wächst daher auch wieder der Appetit auf Zukäufe.

Ungeachtet negativer Währungseffekte durch den starken Euro erhöhte der Merck-Chef die Jahresprognose für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen: Nach zuvor 3,1 bis 3,2 Milliarden Euro werden nun circa 3,2 bis 3,25 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

MEHR APPETIT AUF ZUKÄUFE

Nachdem die Nettoverschuldung auf 536 Millionen kräftig gesunken ist - Ende 2012 waren es noch 1,93 Milliarden Euro - haben die Darmstädter wieder Appetit auf Zukäufe. Merck könne Zukäufe im Wert von mehreren Milliarden Euro finanzieren, sagte Finanzchef Matthias Zachert. Alle Sparten hätten Chancen auf organisches Wachstum - aber es gebe auch Ideen darüber hinaus, fügte Kley hinzu.

An der Börse kam das gut an: Die Aktien legten um 1,15 Prozent zu. Die Resultate seien besser ausgefallen als erwartet, einzig der negative Wechselkurseffekt beim Umsatz sei ein Wermutstropfen, schrieb Analystin Marietta Miemietz von Equinet.

SCHLAGKRÄFTIGE NEUENTWICKLUNGEN FEHLEN

Das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten stieg im dritten Quartal auf 339,6 Millionen Euro (VJ: 185,5). Positiv wirkten sich dabei geringere Vertriebs- und Marketingkosten sowie eine geringere Zinsbelastung aus. Im Vorjahresquartal hatten noch Kosten aus dem Konzernumbau belastet. Mit dem 2012 beschlossenen Sparprogramm soll vor allem die Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Pharmasparten Merck Serono und Consumer Health Care (CHC) verbessert werden. Denn dem Bayer -Konkurrenten fehlt es an schlagkräftigen Neuentwicklungen. Kley rechnet nicht vor 2018 mit der Zulassung neuer Medikamente.

Der Großteil des Umbaus soll bis Ende 2014 abgeschlossen sein und dann von 2018 an jährlich 385 Millionen Euro eingespart werden. Die Kosten für den Umbau liegen bei rund 820 Millionen Euro. Allein hierzulande fallen bis 2015 etwa 1.100 Stellen weg.

GEGENWIND DURCH STARKEN EURO

Erfolge zeigten sich bei der operativen Entwicklung: Das Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBITDA) legte im dritten Quartal um 10,1 Prozent auf 830,7 Millionen Euro zu. Auch die EBITDA-Marge zog auf 31,2 Prozent (VJ: 27,7) an. Kräftigen Gegenwind bekam Merck beim Umsatz durch den starken Euro im Vergleich zum Yen, zum US-Dollar und einigen lateinamerikanischen Währungen. Der Umsatz sank um 2,3 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro.

In der größten Sparte Merck Serono ging der Erlös um 1,8 Prozent auf 1,48 Milliarden Euro zurück. Beim umsatzstärksten Medikament, dem Multiple-Sklerose-Mittel Rebif, konnten Preissteigerungen in den USA den Rückgang wegen des schärferen Wettbewerbs nicht kompensieren.

Der Abbau von Lagerbeständen und der starke Euro waren auch bei den Flüssigkristallen zu spüren. Der Umsatz der dazugehörigen Sparte fiel um fast neun Prozent auf 406 Millionen Euro. Auch im vierten Quartal dürfte der Lagerabbau bei den Kunden anhalten, sagte Zachert. Die Kristalle werden in Laptops, Flachbild-Fernsehern und Handy-Displays eingesetzt. Mit Samsung oder auch Sharp kommen die Hauptkunden aus Asien.

Kley sieht Merck 2013 auf Kurs: Der Umsatz soll weiterhin 10,7 bis 10,9 Milliarden Euro betragen (VJ: 10,7). Beim bereinigten Gewinn je Aktie werden 8,50 bis 9,00 Euro angepeilt./ep/stb/fbr

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