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ROUNDUP 2: Gewinnrückgang bei FMC bremst Fresenius - Ausblick bestätigt

Veröffentlicht am 30.04.2013, 16:10
(neu: Details aus Telefonkonferenz)

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Überraschung bei Fresenius : Der Medizinkonzern hat im ersten Quartal dank der Nachfrage nach Generika und höheren Patientenzahlen zwar mehr verdient als im Vorjahr. Doch der Gewinn der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) sank überraschend wegen Kürzungen im amerikanischen Gesundheitssystem, höherer Kosten und einem positiven Sondereffekt im Vorjahr. Konzernchef Ulf Schneider bekräftigte dennoch die Prognosen und sprach vom stärksten Auftaktquartal in der Unternehmensgeschichte.

2013 soll der Gewinn auf mehr als eine Milliarde Euro steigen - ein Plus von sieben bis zwölf Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz soll unter Ausklammerung von Währungsschwankungen zwischen sieben und zehn Prozent zulegen und die 20 Milliarden-Grenze überschreiten. Schneider bekräftigte auch die Prognosen für die Sparten. Bei der Klinik-Tochter Helios seien die jüngst beschlossenen Zahlungen der Bundesregierung für Krankenhäuser noch nicht in der Prognose für das operative Ergebnis 2013 enthalten, sagte Finanzchef Stephan Sturm.

KEIN AKTIENRÜCKKAUF

Spekulationen über einen Aktienrückkauf nahm Fresenius-Chef Schneider den Wind aus den Segeln: 'Fresenius selbst plant keinen Aktienrückkauf', sagte der Manager am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Anfang April hatte die Tochter FMC dieses Schritt angekündigt.

An der Börse gaben Fresenius- wie auch Fresenius Medical Care-Aktien nach. FMC-Titel fielen um 2,34 Prozent, Fresenius-Aktien sanken um 1,13 Prozent. Der Dax lag dagegen im Plus. Eine solide Entwicklung bei den Töchtern Kabi und Helios habe die Schwäche bei FMC wettgemacht, schrieb Analyst Volker Braun von der Commerzbank. Die größte Unsicherheit gehe derzeit von FMC aus, die unter Erstattungsproblemen in den USA leide, schrieb Analyst Timo Kürschner von der LBBW.

GEWINNPROGNOSEN VERFEHLT

Fresenius blieb beim Konzernergebnis und operativen Ergebnis (EBIT) hinter den Markterwartungen zurück. Der Überschuss stieg bereinigt um Kosten für die Integration des Unternehmens Fenwal um zwölf Prozent auf 224 Millionen Euro. Das EBIT legte um fünf Prozent auf 696 Millionen Euro zu. Der Umsatz kletterte um elf Prozent auf 4,9 Milliarden Euro.

Doch während die Hessen mit Kabi sowie Helios mit prozentual zweistelligen Zuwächsen überzeugen konnten, brach der Gewinn bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care um 39 Prozent auf 225 Millionen Dollar ein. Neben Belastungen durch Budgetkürzungen machten sich auch weniger Dialyse-Behandlungstage bemerkbar. FMC begründete den Rückgang auch mit einem Beteiligungsertrag in Zusammenhang mit der Übernahme von Liberty Dialysis in Höhe von 127 Millionen Dollar. Dieser habe sich im Vorjahresquartal positiv ausgewirkt. Aber auch bereinigt um diesen Effekt sank der Überschuss um acht Prozent.

AUSBLICK

FMC-Chef Rice Powell bestätigte den Ausblick und erwartet 2013 einen Umsatzanstieg von mehr als sechs Prozent auf mehr als 14,6 Milliarden Dollar. Das Konzernergebnis soll zwischen 1,1 und 1,2 Milliarden Dollar liegen - ein Plus von 5 bis 15 Prozent zum Vorjahr. In der Prognosespanne spiegelt sich die Unsicherheit über die Auswirkungen des Budgetstreits in den USA wider. Denn von den automatischen Haushaltskürzungen, die ab April wirksam wurden, ist der Dialysemarkt betroffen. Die meisten US-Dialysepatienten sind staatlich krankenversichert. FMC ist der weltweit führende Anbieter von Produkten für Patienten mit chronischem Nierenversagen. Seit Jahresbeginn gibt es in den USA zudem eine Steuer auf medizinische Geräte.

Fresenius beschäftigt weltweit rund 171.800 Mitarbeiter und hält an FMC gut 31 Prozent. Durch die Struktur der Kommanditgesellschaft wird der Umsatz von FMC zu 100 Prozent bei der Fresenius SE konsolidiert. Der Gewinn fließt anteilig in das Nettoergebnis von Fresenius nach Steuern und Anteilen Dritter ein./ep/mne/he

--- Von Elke Pfeifer, dpa-AFX ---

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