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ROUNDUP 2: HeidelbergCement leidet unter dem langen Winter - Ziele bleiben

Veröffentlicht am 08.05.2013, 14:12
Aktualisiert 08.05.2013, 14:16
(Neu: Aussagen aus der Hauptversammlung, Analystenkommentar, Aktienkurs)

HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im ersten Quartal den langen Winter in Europa und Teilen der USA deutlich zu spüren bekommen. Während die im Dax notierte Gesellschaft in den ersten drei Monaten tiefer in die Verlustzone gerutscht war als ein Jahr zuvor, lief es operativ allerdings etwas besser. Für das Gesamtjahr blieb der Konzern deshalb zuversichtlich. 'Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal hat uns in unserem Ausblick für das Geschäftsjahr 2013 bestärkt', sagte Unternehmenschef Bernd Scheifele am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Heidelberg.

Für 2013 peilen die Heidelberger einen Anstieg bei Umsatz und operativem Ergebnis an. Der Gewinn je Aktie soll sich spürbar verbessern. Von Zuwächsen geht Scheifele vor allem in Asien und Afrika aus. Im vergangenen Jahr habe Afrika bereits mit einem höheren Betrag als die Beneluxstaaten und Großbritannien zusammen zum Ergebnis beigetragen, sagte er. Mit einer weiteren Erholung rechnet er in Nordamerika. „In den USA kommt die Konjunktur zurück, auch durch geringere Energiekosten“, sagte Scheifele. Das gelte besonnders für die US-Bundesstaaten Kalifornien und Texas. Dort besitzt der Konzern eigene Werke.

Schwierig bleibt die Lage in Europa. Während Scheifele für Deutschland, Nordeuropa, Russland und Zentralasien mit einer stabilen bis positiven Entwicklung rechnet, prognostiziert er für die übrigen europäischen Länder eine schwache Nachfrage nach Baustoffen. Kernproblem bleibe Südeuropa, sagte Scheifele. Dort ist HeidelbergCement aber nur mit einer kleinen Gesellschaft in Spanien engagiert.

Im frühen Nachmittagshandel legten die Aktien um 1,1 Prozent zu, nachdem sie zwischenzeitlich kurz ins Minus gedreht waren. HeidelbergCement habe die Erwartungen bei Umsatz und operativen Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) etwas, beim Ergebnis aber deutlich verfehlt, kommentierte Analyst Marc Nettelbeck von der DZ Bank die Resultate. Dennoch sei die operative Entwicklung solide. Positiv wertete er den bestätigten Gesamtjahresausblick.

Steigende Energie- und Rohstoffkosten will Scheifele mit Preiserhöhungen auffangen. Verbesserte Vertriebsstrukturen sollen die Margen um 350 Millionen Euro bis 2015 verbessern. Zudem will der HeidelbergCement-Chef den Sparkurs beibehalten. Von 2011 bis 2013 will er rund eine Milliarde Euro einsparen, weitere 150 Millionen Euro sollen über die nächsten Jahre Kürzungen in der Logistik bringen. Pilotprojekte dazu liefen bereits etwa in Großbritannien, Niederlanden und Polen, sagte Scheifele.

Auch die Nettoverschuldung soll weiter sinken, um vor allem eine bessere Bewertung bei den Ratingagenturen zu erhalten. Ende März lag diese bei 7,8 Milliarden Euro, rund 600 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. Trotz des Sparkurses will der Baustoffkonzern seine Zementkapazitäten vor allem in Schwellenländern ausbauen. Ende März stockte das Unternehmen seine Beteiligung an Cement Australia von 25 auf 50 Prozent auf.

Im ersten Quartal wies HeidelbergCement einen Verlust nach Minderheiten von 235 Millionen Euro aus. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus 208 Millionen Euro betragen. Der operative Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich hingegen um 3,5 Prozent auf 219 Millionen Euro. Der Umsatz lieb mit knapp 2,8 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. „Der März war extrem schwach“, sagte Scheifele. Der Zementabsatz brach um mehr als zehn Prozent ein. Das Europa- und Nordamerikageschäft litten unter dem strengen Winter.

Das erste Jahresviertel ist saisontypisch für Baustoffkonzerne aber schwach und stellt keinen Trend dar. Die Kältewelle in Europa hinterließ auch Spuren bei den beiden Konkurrenten Holcim aus der Schweiz und der französischen Lafarge ./mne/mcs/fbr

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