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ROUNDUP 2: Kabel Deutschland wirbt bei Aktionären um Vertrauen

Veröffentlicht am 13.02.2014, 18:38

(neu: Hauptversammlung läuft noch)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland verabschiedet sich nach der Übernahme durch Vodafone (FSE:VOD) (ISE:VOD) endgültig aus der Unabhängigkeit. Nach einer wechselvollen Geschichte sollten die Aktionäre am Donnerstag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in München den zwischen den Unternehmen ausgehandelten Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag absegnen. Damit kann Vodafone bei dem Münchner Unternehmen dann seine Vorstellungen durchsetzen und die Gewinne der Tochter abschöpfen.

Die Abstimmung selbst ist Formsache: Vodafone hat mehr als 76 Prozent der Anteile und bringt damit locker die nötige Mehrheit von 75 Prozent zusammen. Doch die verbleibenden Aktionäre haben viele Fragen. Nach der Aussprache zog sich die Debatte um die finanziellen Bedingungen des Geschäfts über viele Stunden hin. Der Vertrag sieht unter anderem vor, dass die verbliebenen Aktionäre statt einer Dividende künftig jährlich eine Ausgleichszahlung von 3,77 Euro brutto je Aktie bekommen.

Zudem verpflichtet sich Vodafone, den verbliebenen Aktionären eine Abfindung von 84,53 Euro je Aktie zu zahlen, sollte die ihre Aktien an Vodafone abtreten wollen. Das ist derzeit allerdings ein wenig verlockendes Angebot. An der Börse stand der Kurs der Kabel Deutschland-Aktie am Donnerstag bei etwas über 100 Euro. Dort wäre also mehr zu holen. Auch deswegen äußerten mehrere Aktionäre Kritik an der Bewertung ihrer Anteile und kündigten eine gerichtliche Überprüfung an - kein ungewöhnlicher Schritt.

Ein vollständiger Ausschluss der verbliebenen Aktionäre ist derzeit kein Thema. Vodafone habe nach seinem Wissen keine Pläne für einen Squeeze Out, sagte Hammerstein. Grundsätzlich auszuschließen sei dieser aber nicht, wenn Vodafone über den notwendigen Aktienbesitz verfüge.

Vodafone will mit der Übernahme vor allem der Deutschen Telekom auf ihrem Heimatmarkt das Leben deutlich schwerer machen. Bisher sind die Briten in erster Linie auf dem Mobilfunkmarkt der ärgste Rivale der Bonner. Nun will Vodafone mit Hilfe des Kabelnetzes auch mit Angeboten aus Fernsehen, Telefon und schnellem Internet angreifen. Dank Kabel Deutschland (ETR:KD8) bekommen sie nun den Zugang zu einem leistungsfähigen Netz und vor allem Millionen Kunden.

Für die Deutsche Telekom (ETR:DTE) ein Szenario, das nicht ohne Ironie ist: Sie wird angegriffen mit einem Netz, das sie vor rund 14 Jahren auf Druck der EU selbst abgeben musste. Die EU wiederum prüfte die Übernahme von Kabel Deutschland - und genehmigte den Deal im September. Das Bundeskartellamt, dass theoretisch darum bitten durfte, das Verfahren selbst zu übernehmen, hatte zuvor bereits abgewunken. Größere Beeinträchtigungen des Wettbewerbs seien nicht zu befürchten. So lief das Geschäft für Vodafone bisher problemlos.

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